Scary Christmas: Die größten Ängste beim Online-Geschenkekauf

Eine Umfrage zum Thema Online-Geschenkekauf zeigt: Internet-Shopper fürchten vor allem, dass die Pakete nicht rechtzeitig ankommen.


Grafik zu den größten Ängsten beim Online-Geschenkekauf
Sorge Nummer 1 beim Online-Geschenkekauf: dass die Päckchen nicht rechtzeitig ankommen (© Österreichisches E-Commerce-Gütezeichen)

Geschenke fürs Fest werden auch heuer wieder zu einem großen Teil online erledigt: 53,1 Prozent kaufen mindestens die Hälfte oder sogar den Großteil ihrer Geschenke im Internet ein. Das sind deutlich mehr als jene, die online nur kaufen wollen, was unbedingt sein muss (33,5 %) und die 13,5 Prozent, die gar keine Präsente besorgen. 

Für das Online-Shopping spricht vor allem, dass man dabei in aller Ruhe aussuchen und vergleichen kann (85,9 %). Außerdem unter den Top-Fünf-Gründen, die Weihnachtsgeschenke im Internet zu kaufen: Man ist nicht an Öffnungszeiten gebunden (82,8 %), das Angebot ist größer (79,4 %), Zeitersparnis (79,1 %) und die Möglichkeit, ein Produkt einfach in den Warenkorb zu legen, wenn man sich nicht sofort entscheiden kann – ohne dann extra wieder zurück ins Geschäft zu müssen (74,5 %). 

45,1 Prozent sorgen sich um rechtzeitige Lieferung

Obwohl insgesamt 91,5 Prozent aller Österreicherinnen und Österreicher angeben, sich beim Online-Shopping sicher zu fühlen, gibt es gerade beim Bestellen von Weihnachtsgeschenken auch Bedenken: Allen voran die Sorge, dass die Packerl nicht rechtzeitig ankommen (45,1 %). Mehr als ein Fünftel fürchtet, zu viel Geld auszugeben (21,6 %) und fast ebenso viele (20,1 %) haben Angst, nichts Passendes zu finden. Für Unruhe sorgt weiters der Gedanke, dass Umtausch bzw. Retouren kompliziert werden könnten (18,9 %) oder sogar gar nicht mehr möglich sind (17,4 %), weil die Geschenke bereits so früh bestellt wurden. Und die Angst, Betrügern aufzusitzen, ängstigt immerhin 14,6 Prozent aller Weihnachts-Online-Shopper. 

Thorsten Behrens, Geschäftsführer des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens: „Die meisten dieser Sorgen sind zwar grundsätzlich berechtigt. Allerdings lassen sich viele Probleme vermeiden, wenn man einige Tipps und Regeln beim Online-Shopping befolgt. Budgetäre Bedenken plagen gerade jetzt viele – allerdings scheinen unüberlegte Impulskäufe im Internet weit seltener zu sein als gedacht. Denn immerhin 42,4 Prozent aller Befragten sagen, dass sie im stationären Handel mehr für Weihnachtsgeschenke ausgeben als beim Online-Kauf.“ 

Klischee entkräftet: Online-Kauf ist kein Verlegenheits-Kauf

Auch die Befürchtung, beim Online-Shopping nichts Passendes zu finden, lässt sich durch die Studie mildern: Zwar gibt ein Viertel der Befragten an, sich im Internet manchmal zu Schnäppchen hinreißen zu lassen (25,3 %), aber in Summe mehr als doppelt so viele sagen, dass sie online viel weniger zu Verlegenheitsgeschenken neigen, weil sie sich mehr Zeit und Ruhe zum Aussuchen nehmen (27,6 %) bzw. ihnen das eher passiert, wenn sie genervt durch Einkaufszentren hetzen (25,2 %). 

Online-Händlern rät E-Commerce-Experte Behrens, die Kundinnen und Kunden mit Ideen zu unterstützen. Denn fast 40 Prozent der Befragten nutzen zumindest gelegentlich Geschenketipps im Internet, um sich bei der Suche nach Weihnachtspräsenten inspirieren zu lassen. Und 18,9 Prozent würden ein solches Service in Anspruch nehmen, wenn sie eine gute Quelle wüssten. 

Fürchtet euch nicht: 5 Tipps für sicheren Online-Geschenkekauf

Damit alle Geschenke rechtzeitig unterm Christbaum liegen und ganz entspannt ausgepackt werden können, hat Behrens praktische Tipps parat, worauf beim Online-Kauf zu achten ist: 

  1. Lieferdatum beachten. Gerade zu Weihnachten ist eine rechtzeitige Lieferung wichtig – denn kommt das Päckchen am 27.12. an, ist es zu spät. Am besten ist es natürlich, nicht erst Last Minute zu shoppen. Um Ärger zu vermeiden, sollte vor Kaufabschluss aber das verbindliche Lieferdatum geprüft werden. Viele Online-Händler informieren schon einige Zeit vorher, wann die letzte Bestellung möglich ist, damit das Paket pünktlich vor Weihnachten ankommt, bei anderen steht es beim jeweiligen Produkt dabei.
  2. Paketdienst prüfen. Seriöse Anbieter geben an, welchen Paketzusteller sie mit dem Versand beauftragen und bieten häufig auch eine Auswahlmöglichkeit. Gerade wenn die Zustellung knapp werden könnte und man tagsüber nicht zuhause ist, sollte man darauf achten, ob der Zustelldienst Abholstellen in der Nähe des Wohn- oder Arbeitsortes anbietet. Die meisten Paketdienstleister bieten mittlerweile auch eine digitale Sendungsverfolgung bzw. die Möglichkeit, Pakete umzuleiten.
  3. Rückgaberecht kontrollieren. Auch das Christkind kann danebengreifen. Wer Geschenke umtauschen oder zurückschicken möchte, sollte schon vor der Bestellung die Bedingungen des Online-Shops genau unter die Lupe nehmen. Grundsätzlich gilt bei Käufen im Internet ein gesetzliches Rücktrittsrecht von 14 Tagen. Viele Online-Händler gewähren aber gerade zu Weihnachten eine verlängerte Frist an. Es lohnt sich, die jeweiligen Angaben zu Umtausch oder Retoure immer vorab zu überprüfen.
  4. Betrüger entlarven. Auch Kriminelle freuen sich auf Weihnachten, denn so mancher Online-Shopper versäumt im Geschenkestress, die Seriosität von Websites zu überprüfen. Ein Blick ins Impressum, Skepsis gegenüber allzu günstigen Preisen, Bewertungen anderer Kunden und die Überprüfung sicherer Zahlungsmethoden (bei Betrügern ist häufig nur Vorkasse möglich – davon unbedingt die Finger lassen) helfen, Fake-Shops zu erkennen. Bedenkenlos einkaufen kann man in Online-Shops, die mit dem E-Commerce-Gütezeichen zertifiziert sind. 
  5. Shopping mit System. Klingt banal, kann aber viel Ärger ersparen: Wer rechtzeitig eine Liste mit den Weihnachtsgeschenken anlegt, kann diese clever abarbeiten. Was muss wann bestellt werden, damit es rechtzeitig ankommt? Bei welchem Online-Shop kann man das Präsent am besten und günstigsten kaufen? Sind alle gewählten Anbieter vertrauenswürdig? Und schließlich behält man so auch die Ausgaben gut im Blick – Weihnachten kann kommen.