Erste digitale Augenklinik Österreichs

Das Linzer Start-up blockhealth bietet eine Lösung für die telemedizinische Konsultation von Augenärzten.


Die drei Gründer der digitalen Augenklinik
Die Erfinder der digitalen Augenklinik (v.l.): Matthias Bolz, Fabian Lichtenstein, Michael Ring (© fodo.media/Harald Dostal)

Arztbesuche können im Lockdown zur Herausforderung werden. Das Linzer Start-up blockhealth hat sein bestehendes System Vivellio daher kurzerhand erweitert und eine Lösung entwickelt, um ein ärztliches Gespräch telemedizinisch unkompliziert und sicher abzuwickeln: Eine digitale Augenklinik.

„Vivellio ermöglicht nicht nur die sichere und übersichtliche Verwaltung der eigenen Befunde, es stellt vor allem die Schnittstelle zum Arzt des Vertrauens her. Der Patient entscheidet selbst, ob und welchem Arzt er seine Befunde zur Verfügung stellen möchte – und das unter den höchsten Sicherheitsstandards“, meint CEO Fabian Lichtenstein.

Ärztliche Beratung von Zuhause aus

Einer der Mitbegründer von Vivellio ist Prof. Dr. Matthias Bolz, Leiter der Universitätsklinik für Augenheilkunde des Kepleruniversitätsklinikum Linz. Insofern lag die Idee zur Gründung der ersten digitalen Augenklinik nahe.

„Viele Patienten suchen die Ordinationen des Teams der Augenklinik auf, um eine Zweit- oder Drittmeinung einzuholen, und nehmen dafür weite Anreisen aus anderen Bundesländern, teilweise sogar aus dem Ausland auf sich. Zu diesem Zeitpunkt liegen schon viele Befunde und aktuelle Untersuchungsergebnisse vor. Damit ist auch eine telemedizinische Konsultation über eine sichere Videokonferenz sehr gut möglich“, so Bolz. Patienten könnten sich Anreise und Wartezeit sparen und sich bequem von zuhause aus beraten lassen.

Die Ärztelösung Vivellio WebApp (© Vivellio)

Digitale Augenklinik als Pilotprojekt

Mit der Digitalen Augenklinik Österreich fällt der Startschuss für das Projekt Vivellio Digital Clinic, bei dem Ärzte im deutschsprachigen Raum in Kooperation mit Vivellio selbstständig digitale Kliniken zu verschiedenen Fachrichtungen gründen können. Es handelt sich dabei um Zusammenschlüsse medizinischer Experten zu einem gemeinsamen Auftritt für telemedizinische Konsultation. So erhalten Patienten ortsunabhängig fundierten Expertenrat für jedes Wehwehchen.

Dr. Michael Ring, ebenfalls Mitbegründer von Vivellio und Experte für Medizintechnik: „Vivellio löst die klassischen Probleme der Schnittstellen im Gesundheitswesen. Jeder von uns sucht sich den medizinischen Rat an unterschiedlichen Stellen, beim Kassenarzt, beim Wahlarzt, in Krankenhäusern und Apotheken.“ Vivellio erlaube es, eigene Befunde, Medikamente, Allergien, den Impfpass und vieles mehr übersichtlich abzuspeichern, auch von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen. Ärzten ermöglicht das System, die Leistungen der eigenen Ordination sichtbar zu machen und – so es der Patient wünscht – Befunde mit dem Patienten auszutauschen.