Wer holt sich die besten Fachkräfte?

Herold, BDO Austria und das Bundesrechenzentrum konnten sich gegen 558 Unternehmen als „Best Recruiters“ durchsetzen.


Fachkräftesuche auf TikTok
Drei Prozent der Arbeitgeber nutzen TikTok für die Personalgewinnung (@ Solen Feyissa/Pixabay)

Zum mittlerweile zwölften Mal wurden im Rahmen der Studie „Best Recruiters“ die gleichnamigen Champions gesucht: Jene Unternehmen, die im Kampf um Fachkräfte am besten abschneiden. In Summe wurden 558 umsatz- und mitarbeiterstarke Arbeitgeber analysiert, 225 Kriterien wurden bewertet.

Ein Hauptaugenmerk der diesjährigen Untersuchung liegt auf dem Kulturwandel in Richtung Hybrid Work sowie auf weiteren Aspekten des „neuen Normals“ für potenzielle Bewerbende.

Das Ergebnis: Die Herold Business Data GmbH konnte sich als bester Recruiter 2021/22 durchsetzen und siegt im Ranking vor der BDO Austria GmbH und der Bundesrechenzentrum GmbH (BRZ). Insgesamt erreichen die heimischen HR-Abteilungen laut den Studienautoren durchschnittlich 53 von 100 möglichen Punkten.

Fachkräfte-Suche per Social Media

Nicht nur die Anzahl von Karriere-Profilen nimmt crossmedial zu: Auch die Notwendigkeit, regelmäßig News für Talente zu teilen, scheint nun endgültig angekommen. 76 Prozent der österreichischen Arbeitgeber präsentieren sich etwa auf LinkedIn (Vorjahr: 62 %). Die Zahl jener, die im Analysezeitraum regelmäßig posten, verdoppelt sich sogar auf 38 Prozent.

Wichtig sei, heißt es von Best Recruiters, sowohl den Nerv der Zielgruppe zu treffen als auch die Gepflogenheiten der jeweiligen Plattform zu berücksichtigen – und gleichzeitig authentisch zu bleiben. Der Herausforderung, die Generation Z über TikTok zu erreichen, stellen sich bisweilen nur 3 Prozent der Recruiting-Abteilungen.

Arbeitgeberkultur im Wandel: digital und gesund

Auf Karriere-Websites und in Online-Stellenanzeigen haben pandemiebedingte Veränderungen Einzug gehalten: Immer mehr Arbeitgeber kommunizieren Home-Office-Möglichkeiten oder Maßnahmen zu Gesundheitsschutz und -förderung. 4 Prozent stellen in Job-Ausschreibungen sogar konkrete Infos zu Corona-Schutzmaßnahmen im Bewerbungsprozess zur Verfügung.

„Betriebliches Gesundheitsmanagement ist wie Remote Working ein Fokus-Thema, das uns über COVID hinaus ins ‚neue Normal‘ begleiten wird“, unterstreicht Studienleitung Mag. Agnes Koller.