100 Mio. Förderung für „klimafitte“ Industrie

Der Klima- und Energiefonds unterstützt mit dem Programm „Transformation der Wirtschaft“ Projekte zur Vermeidung von Emissionen in der Industrie.


Stimmungsbild grüne Industrie
Investitionen in eine klimafitte Industrie seien "zwingend notwendig“ (© pixabay/Gerd Altmann)

Auf dem Weg zur Klimaneutralität stellt die Verringerung prozessbedingter Emissionen in der Industrie einen wichtigen Hebel dar. Für das Programm „Transformation der Wirtschaft“ stellt Österreich bis 2026 insgesamt 100 Millionen Euro, finanziert aus dem Aufbau- und Resilienzplan der Europäischen Union im Rahmen von „NextGenerationEU“, zur Verfügung. 

Für die heute startende, erste Ausschreibung sind 35 Millionen Euro für Maßnahmen zur Umstellung auf erneuerbare Energien zur dauerhaften Reduktion von THG-Emissionen in der energieintensiven Industrie vorgesehen. 

Klima- und Energiefonds-Geschäftsführerin Theresia Vogel: „Eines ist klar: Klimaneutralität 2040 braucht eine nachhaltige Transformation in allen Sektoren. Im Industriesektor steckt viel Potential, denn eine klimaneutrale Industrie schafft Arbeitsplätze und kurbelt das Wirtschaftswachstum an. Investitionen in eine klimafitte Produktion sind zwingend notwendig.“

Förderprogramm „Transformation der Wirtschaft“

Das Programm richtet sich an alle Unternehmen aus der produzierenden Wirtschaft, die prozessbedingte THG-Emissionen aufweisen und deren Betriebsstandort bzw. Anlagen sich in Österreich befinden. Auch umfasst werden jene Unternehmen, die unter den Anwendungsbereich des EU-Emissionshandels fallen. In der aktuellen, ersten Ausschreibung werden Antragsteller dazu eingeladen, transformative Projekte einzureichen, die zum Ziel haben, durch die Umstellung auf erneuerbare Energien dauerhaft THG-Emissionen in der energieintensiven Industrie zu reduzieren.

Für die eingereichten Maßnahmen müssen Investitionskosten von je zumindest 2,5 Millionen Euro vorliegen. Die maximale Förderung beträgt bis zu 10 Millionen Euro pro eingereichte Maßnahme. Die Auswahl der Projekte erfolgt durch ein kompetitives Ausschreibungsverfahren. Für die Erteilung des Förderzuschlags ist das Verhältnis der beantragten Förderung (Euro) pro eingesparter Tonne THG-Emission (CO2-Äquivalent) ausschlaggebend.

Zwei Ausschreibungen für die Industrie

„Transformation der Wirtschaft“ gliedert sich in vorerst zwei Ausschreibungen:

  • 1. Ausschreibung: Umstellung auf Erneuerbare Energien (Fördervolumen von insgesamt 35 Millionen Euro) – geöffnet von 11.07.2022 bis 21.10.2022; die vollständigen Antragsunterlagen müssen bis 21.10.2022 um 12:00 Uhr online und postalisch bei der Kommunalkredit Public Consulting einlangen.
  • 2. Ausschreibung: Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, THG-arme/neutrale Produktionsverfahren (Fördervolumen von insgesamt 65 Millionen Euro) – voraussichtlicher Start in Q1/2023.