1,3 Millionen Menschen in Österreich – fast ein Fünftel der Bevölkerung – leben mit einer Behinderung, rund 400.000 Personen haben einen Behindertenpass. Der ÖAMTC positioniert sich als Ansprechpartner für barrierefreie Mobilität und bietet in diesem Zusammenhang Services wie eine Mobilitätsberatung und ein Gehörlosenservice an.
Für den neuen ÖAMTC-Routenplaner ist eine Smart-Routing-Funktion geplant, mit der man Stiegen u. ä. vermeiden kann. Schon jetzt erhält man beim verkehrsmittelübergreifenden Routenplaner unter www.oeamtc.at/verkehrsauskunft spezifische Auskünfte zu barrierefreier Mobilität – etwa, ob Lifte bei U-Bahnstationen aktuell außer Betrieb sind oder wo Niederflur-Fahrzeuge eingesetzt werden.
Beratung zu Parkausweis, technischen und juristischen Fragen
2021 hat die ÖAMTC-Mobilitätsberatung für Menschen mit Behinderungen (Stand Ende November) bereits an die 1.000 Beratungsgespräche geführt. „Wir stehen Menschen mit Behinderungen bei allen technischen, wirtschaftlichen und juristischen Fragen rund um das Thema Mobilität zur Seite. Die Schwerpunkte unserer Beratung sind der Parkausweis, Förderungen und Begünstigungen, alles rund um den Führerschein und die technische Adaptierung eines Kfz sowie Rechtsberatung“, so Barbara Reiter, Beraterin für Menschen mit Behinderungen.
Kostenloses Gehörlosenservice verfügbar
Im Falle einer Fahrzeugpanne können hörbeeinträchtigte Mitglieder via ÖAMTC-App eine barrierefreie Kommunikationsmöglichkeit nutzen. Für sie bietet der Mobilitätsclub außerdem Beratung in Gebärdensprache. Bei technischen, juristischen oder touristischen Fragen unterstützt Jürgen Muß als speziell ausgebildeter Mitarbeiter die Kommunikation.
„Projekt Einstellungssache“
Der ÖAMTC will aber nicht nur für barrierefreie Mobilität, sondern auch als Arbeitgeber für mehr Chancengleichheit sorgen. Aktuell schafft der Club mit der Weiterführung der Jobinitiative „Projekt Einstellungssache“ in Wien wieder neue Stellen speziell für Menschen mit Behinderungen. Acht neue Stellen im Nothilfezentrum und im Mobilen Dienst in Wien Erdberg werden besetzt.
„Ziel des Projekts ist es, bestehende Teams zu entlasten, neue Stellen zu schaffen und Menschen mit Behinderungen die Chance zu geben, in den Arbeitsmarkt einzusteigen“, erklärt Nasila Berangy-Dadgar, Leiterin ÖAMTC-Diversitätsmanagement. Die neuen Stellen sind als Vollzeitstellen angelegt, können aber an persönliche Erfordernisse von Bewerbern angepasst werden.
