Journalistinnenpreis für zwei Jahre vergeben

Das Frauennetzwerk Medien holte die Corona-Pause auf und prämierte herausragende (Jung-) Journalistinnen aus 2021 und 2022.


Ausgezeichnete und Vorstand Journalist:innenpreis
v. l. (© Katharina Schiffl): Martina Madner (Frauennetzwerk Medien), Bachmann-Preisträgerin Tanja Maljartschuk, die Journalistinnenpreis-Trägerinnen Silvana Meixner, Manuela Raidl, Christina Pausackl und Eja Kapeller sowie Alexandra Wachter (Frauennetzwerk Medien)

Ein Abend, zwei Jahre, fünf Preise: Gestern Abend zeichnete das Frauennetzwerk Medien wieder herausragende Medienschaffende mit dem Journalistinnenpreis aus, diesmal gleich für 2021 und 2022. Aus aktuellem Anlass wurde auch ein Würdigungspreis zur Unterstützung ukrainischer Journalistinnen vergeben.

Die Verleihung ging im Wiener Rathaus über die Bühne – unter der Schirmherrschaft von Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál und Finanzstadtrat Peter Hanke.

Wiener Journalistinnenpreis: TV am Stockerl

Die Wiener Journalistinnenpreise für 2021 und 2022 gingen an Silvana Meixner (ORF Minderheitenredaktion) und Manuela Raidl (Politik-Chefreporterin PULS 24). Meixners Wahl begründete die Jury u. a. damit, dass sie maßgeblich am Aufbau der Minderheitenredaktion beteiligt war und Generationen von Migrant:innen bei ihren ersten beruflichen Schritten im Journalismus unterstützt hat.

Raidl, so das Jury-Urteil, zeichne sich durch Wissen, Präzision und Intellektualität aus. In den Sommergesprächen habe sie durch Hintergrundwissen geglänzt, zudem zeige sie seit Jahren, wie man komplexe Zusammenhänge einfach erklärt und damit zugänglich macht.

Nachwuchs-Talente im Rampenlicht

Die ausgezeichneten Jungjournalistinnen sind Eja Kapeller von „Dossier“ (2021) und Christina Pausackl von „Die Zeit“ (2022). Auch bei emotional herausfordernden Themen einen klaren Blick zu bewahren, sich nicht einnehmen zu lassen von einer Sache, das zeichne Kapellers Arbeit aus, urteilte die Jury. Pausackl wiederum falle durch ihre konsequent feministische Arbeit und sensible, klare und fundierte Recherchen auf, die zur Aufdeckung gesellschaftlicher Missstände führen.

Journalistinnenpreis: Ukraine-Special

Verliehen wurde außerdem der Ukraine-Würdigungspreises zur Unterstützung ukrainischer Journalistinnen. Bachmannpreis-Trägerin Tanja Maljartschuk nahm diesen stellvertretend für die Journalistin Vira Kuryko entgegen.

Maljartschuk wies in ihrer Rede darauf hin, dass die wichtige und gefährliche Arbeit ukrainischer Journalistinnen und der Medien im Land während des Krieges von höchster Relevanz ist und Unterstützung aus ganz Europa benötigt.

Der Wiener Journalistinnenpreis ist jeweils mit 5.000 Euro dotiert. Das Preisgeld für 2021 sowie für den – ebenfalls mit 5.000 Euro dotierten – Ukraine-Würdigungspreis stiftete die Wien Holding, jenes für 2022 die Styria Media Group. Die Statuetten finanzierte die Wirtschaftsagentur Wien. Das Preisgeld von jeweils 1.000 Euro für die Jungjournalistinnen-Preise stiftete der Privatsender PULS 4.