Schönbrunn Group: Vor-Krisen-Niveau noch weit entfernt

Ans Rekordjahr 2019 konnte die Tourismus-Gruppe im Vorjahr noch nicht andocken, es zeigte sich aber eine leichte Steigerung.


Das Schloss Schönbrunn
Schönbrunn Group: 2022 wird Besuchern wieder viel geboten (© Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H., Alexander Eugen Koller)

Schloss Schönbrunn, Möbelmuseum Wien, Sisi Museum, Kaiserappartements und Silberkammer in der Wiener Hofburg sowie Schloss Hof und Schloss Niederweiden in Niederösterreich: Die Schönbrunn Group (wie sie seit 2020 statt Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. heißt) vereint einige der meistbesuchten imperialen Attraktionen des Landes.

Doch auch vor dieser Ansammlung an Sehenswürdigkeiten hat der pandemiebedingte Einbruch im Tourismus nicht Halt gemacht: Nach dem Rekordjahr 2019 mit einem Gesamtumsatz von rund 72 Mio. Euro und gesamt etwa 5,2 Mio. Besuchern folgte 2020 aufgrund von Corona ein herber Einbruch für die Gruppe. An die 937.000 Besucher wurden gezählt, auf Umsatzzahlen wurde im „Rückblick 2020“ verzichtet.

Leichter Aufwärtstrend erkennbar

Im vergangenen Jahr waren die Zahlen immer noch vergleichsweise niedrig, aber immerhin gab es trotz einer gut dreimonatigen Schließung der Standorte ein Plus gegenüber dem ersten Pandemie-Jahr: Insgesamt wurden 2021 rund 1.133.500 Gäste gezählt (+ 21 Prozent) – Spitzenreiter war dabei wie gewohnt das Schloss Schönbrunn inklusive Areal mit gut 829.000 Eintritten. Umsatzzahlen werden nicht genannt.

Die Besucher kamen überwiegend aus Österreich, aber auch Gäste aus Deutschland, Frankreich und Italien, gefolgt von den USA, Spanien, Slowakei, Schweiz, den Niederlanden sowie Ungarn und Tschechien.

Klaus Panholzer, Geschäftsführer der Schönbrunn Group: „Pandemiebedingt konnte natürlich nicht an das Rekordjahr 2019 anknüpft werden, jedoch sind wir zuversichtlich, dass Entspannungstendenzen einsetzen. Trotz der Herausforderungen haben wir ganz bewusst auf die Zukunft gesetzt, maßvoll die selbst erwirtschaften Mittel investiert und den Fokus auf traditionelle sowie innovative Angebote gelegt. Besonders wichtig war uns, dass wir alle Arbeitsplätze in der Krise erhalten konnten.“

Digital Experience & Heurigenerfahrung

Maßvoll investiert wurden nicht nur rund 9 Mio. Euro in Restaurierungen, sondern auch in einige Neuerungen: So gibt es seit 2021 das eMuseum, das die historischen Räumlichkeiten digital zugänglich macht. die Schönbrunn-App wurde um den Tiergarten Schönbrunn erweitert und mit der Vinothek bzw. dem Heurigen „Joseph II.“ gibt es ein neues gastronomisches Angebot in Schönbrunn.

Schönbrunn Group wird 30

2022 ist neben weiteren Renovierungsprojekten ein abwechslungsreiches Programm geplant. Dezidierte Jubiläumsfeierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen sind zwar (noch) nicht ausgeschrieben, aber mit Ausstellungen wie „Kaiserliche Tafelschätze“ auf Schloss Hof und Schloss Niederweiden sowie „Schöner Essen“ im Möbelmuseum Wien, musikalischen Highlights in Schloss Schönbrunn wie dem Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker, der konzertanten Aufführung des Elisabeth-Musicals und den größten Hits von Rainhard Fendrich sowie dem bunten Veranstaltungsreigen auf Schloss Hof (mit Ostermarkt, Frühlingsfest, Drachensteigfest, Weihnachtsmarkt usw.) warten zahlreiche Höhepunkte auf Besucher.