Deponie in Strobl: Bürgerinitiative kämpft dagegen

In Strobl ist eine Deponie geplant. Engagierte Bürger:innen stehen geschlossen dagegen. Das Thema wird am 14. Juni auf ORF 2 diskutiert.


Zu sehen sind die Beteiligten der Bürgerinitiative. Es handelt sich um ein Gruppenfoto.
Die Bürgerinitiative kämpft weiter gegen eine Deponie in Strobl. © Bürgerinitiative „Keine Deponie in Strobl"

Strobl im Salzkammergut: Hier soll in Zukunft eine Deponie für Bodenaushub entstehen. Ganze 6,3 Hektar soll diese Deponie einnehmen.

Die Bürgerinitiative „Keine Deponie in Strobl“ wehrt sich

Engagierte Bürger:innen stehen entschlossen gegen die geplante Deponie. Die Bürgerinitiative warnt vor den Einschnitten in der Lebensqualität, die den Bürger:innen bevorsteht, wenn das geplante Bauvorhaben durchgesetzt wird. Besonders die Verkehrssicherheit ist durch den dann entstehenden LKW-Verkehr gefährdet.

Gefährdung von Anrainer:innen, Schulkindern und Landwirtschaft droht

Durch die geplante Deponie in Strobl wären täglich etwa 100 zusätzliche LKW-Fahrten auf einer engen Gemeindestraße ohne Geh- und Radweg zu erwarten. Diese Straßen sind auch der Schulweg für Kinder, die öffentliche Busstrecke nach Salzburg sowie die Wege für Anrainer:innen und Landwirt:innen. Auch Gutachter:innen teilen die Bedenken der Bürgerinitiative, dennoch wurde eine Baubewilligung in erster Instanz erteilt.

Deponieverordnung wirft Fragen auf

Laut der Deponieverordnung ist das geplante Projekt als problematisch anzusehen. Grundsätzlich verhält es sich laut Deponieverordnung so, dass bei einer Genehmigung von Deponien auf Wohnnähe, landwirtschaftlich genutzte Flächen, Verkehrsanbindung sowie das kulturelle Erbe Rücksicht genommen werden muss. Aus Sicht der Bürgerinitiative „Keine Deponie in Strobl“ wird dies bislang nicht ausreichend berücksichtigt. An dieser Stelle ist zudem anzumerken, dass es sich bei der geplanten Fläche für das Bauvorhaben um Böden handelt, die zu den besten zehn Prozent der Böden im Gemeindegebiet zählen (laut Salzburger Geographischen Informationssystem).

Alternativen für die Deponie sind da und wären leicht umzusetzen

In der betroffenen Region sind bereits mehrere geeignete und genehmigte Standorte, die über ausreichende Kapazitäten verfügen, zu finden. Eine Nutzung jener Standorte würde keine weiteren Grünflächen zerstören und die Bewohner:innen der Gemeinde entlasten.

Wir fordern den sofortigen Stopp des Projekts und eine grundlegende Überarbeitung der Entscheidungsgrundlagen. Es braucht klare gesetzliche Vorgaben zur Bürgerbeteiligung, verpflichtende Umweltverträglichkeitsprüfungen und eine nachhaltige Abfallstrategie, die Wiederverwertung statt Deponierung fördert.

Othmar Berner, Sprecher der Initiative

Bürgeranwalt: 14. Juni 2025

Am 14. Juni 2025 wird das Anliegen der Bürgerinitiative auf ORF 2 im Rahmen des Formates „Bürgeranwalt“ thematisiert. Informationen zum Programm finden Sie hier.

Mehr Informationen zur Bürgerinitiative sowie zur Petition finden Sie hier.

SZ