gurkerl.at will weiter wachsen

Erweiterte Lieferzeiten, eine E-Flotte und zusätzliche Partnerbetriebe: Der noch junge Online-Supermarkt arbeitet an seiner Erfolgsstory.


Die Chefs von gurkerl.at mit einem Zustellfahrzeug
(v.l.n.r.): Stephan Lüger (Commercial Director bei gurkerl.at), Maurice Beurskens (CEO von gurkerl.at) und Stephan Höllerl (Head of Operations bei gurkerl.at) – © Philipp Lipiarski

Am 3. Dezember 2020 hat gurkerl.at offiziell seine virtuellen Pforten für Lieferungen in Wien und Umgebung geöffnet. Exakt 280 Tage später präsentierte sich gurkerl.at bei seiner ersten Pressekonferenz als etablierter Player mit über 500 Mitarbeitern, rund 20.000 Kunden und einem großen Versprechen: Individuelles Service, über 9.000 frische, regionale Lebensmittel und Produkte des täglichen Gebrauchs, kostenlose Lieferung innerhalb von drei Stunden sowie ein starker Fokus auf Nachhaltigkeit.

Unser enormes Wachstum haben wir allen gurkerl.at Fans, unseren treuen Lieferant:innen und unseren passionierten Mitarbeiter:innen zu verdanken. Ohne sie gäbe es uns in dieser Form nicht“, so Geschäftsführer Maurice Beurskens. Derzeit liefert das Unternehmen ca. 1.500 Bestellungen mit einem durchschnittlichen Warenkorb von 85 Euro pro Tag aus.

Deutlicher Ausbau geplant

Für 2020 hat sich der Online-Supermarkt vorgenommen, sein Wachstum „massiv fortzusetzen“, so Beurskens. Rund 3.000 Bestellungen täglich erwartet gurkerl.at, außerdem werden die Zustellzeiten ab 13. September ausgeweitet: Auf montags bis freitags 6:00 bis 22:00 Uhr und samstags 6:00 bis 18:00 Uhr. Dafür braucht es auch einen entsprechenden Personaleinsatz und Fuhrpark. Derzeit sind mehr als 110 gurkerl.at-Boten im Einsatz – etwa 70 davon auf Vollzeit-Basis direkt angestellt, der Rest wird von einer Personalagentur zur Abdeckung der Bestellspitzen vermittelt.

Bisher erfolgt die Zustellung in 72 CNG-betriebenen Fahrzeugen (CNG ist komprimiertes Erdgas). Ab Herbst 2021 liefert das Unternehmen auch mit zehn E-Autos und zehn E-Bikes. Im Headquarter werden dafür smarte Ladesäulen errichtet. Für die E-Bike-Auslieferung hat gurkerl.at zwei Verteilzentren angemietet, um die notwendige Logistik zu ermöglichen. Ein weiterer Ausbau der gesamten E-Flotte ist für 2022 geplant.

Auch die Zusammenarbeit mit regionalen Bauern soll weiter ausgebaut werden. Aktuell sind es erst rund 20 Jungbäuerinnen und -bauern; hier dürfte noch Luft nach oben sein. „Pro Jahr verlieren etwa 2.000 bis 2.500 Bäuerinnen und Bauern in Österreich ihren Betrieb, weil sie zu wenig erwirtschaften“, so Stephan Lüger, Commercial Director bei gurkerl.at. „Wir holen bei Bedarf die Ware gerne selbst ab, stellen innovatives, umweltschonendes Verpackungs- und Transportmaterial zur Verfügung und entwickeln gemeinsam Erntepläne, um einige Beispiele der Gestaltung unserer Zusammenarbeit konkret zu nennen.“ gurkerl.at setzt vor allem auf Partnerschaften mit regionalen Familienbetrieben, die alternative Anbauweisen pflegen, landwirtschaftlich innovative und umweltschonende Wege in ihrer Produktion gehen und Raritäten anbieten.