Post baut modernstes Logistikzentrum Österreichs

In Allhaming (OÖ) entsteht bis Ende 2020 ein neuer Gebäudekomplex. 32.000 Pakete pro Stunde sollen hier sortiert werden, zusätzlich werden 200 neue Arbeitsplätze geschaffen.


Gruppe von Menschen beim Spatenstich
Spatenstich (v.l.): Jutta Enzinger (Bürgermeisterin Allhaming), Peter Umundum (Vorstand Paket & Logistik Österreichische Post), Thomas Stelzer (LH Oberösterreich) und Manfred Hageneder (Bezirkshauptmann Linz-Land) – © Österreichische Post/Nesvadba

Die Corona-Pandemie hat eindeutig für einen Boom im Online-Handel gesorgt. Das ist nicht nur eine Herausforderung für E-Commerce-Anbieter und Müllentsorgungsunternehmen (Stichwort: Kartonagen), sondern natürlich auch für die Zusteller.

Die Post als österreichische Marktführerin in der Paketlogistik hat 2020 insgesamt 166 Millionen Pakete transportiert – über 30 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Und auch heuer wird mit einem Zuwachs im zweistelligen Prozentbereich gerechnet.

Um diese gewaltigen Mengen bewältigen zu können, wird ab sofort das seit 2014 bestehende Paketzentrum im oberösterreichischen Allhaming ausgebaut: Auf einer Grundstücksfläche von rund 200.000 m2 entsteht ein knapp 50.000 m2 Nutzfläche umfassender Gebäudekomplex, der das Logistikzentrum samt Büroflächen und Zustellbasis umfasst. Da das bestehende Zentrum erweitert wird, können vorhandene Strukturen weiterverwendet und auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden.

Mehr Pakete, mehr Arbeitsplätze, mehr Nachhaltigkeit

Die Sorterleistung von derzeit maximal 10.500 Paketen soll durch den Einsatz hochmoderner Quergurtsorter im Endausbau Ende 2022 bis zu 32.000 Pakete pro Stunde betragen. Damit können die wachsenden Paketmengen effizienter und rascher abgewickelt werden.

Das Projekt sichert nicht nur über 700 bestehende Arbeitsplätze, sondern schafft mehr als 200 neue und ist damit auch ein wichtiger Wirtschafts- und Jobmotor für die Region. Etwaigen Anrainerbeschwerden (wobei der Neubau mehr als 700 Meter von der nächsten Ortschaft entfernt ist) wird mit einem Konzept zum Lärmschutz und zur Verringerung der Lichtemissionen vorgebeugt.

Wie Peter Umundum (Vorstand Paket & Logistik der Post) betont, wird hier aber nicht nur „eine neue Dimension der Paketverteilung ermöglicht, sondern auch in puncto Nachhaltigkeit ein Vorzeigeprojekt“ realisiert: So wird am Dach des Logistikzentrums eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von rund 500 kWp installiert. Sie soll neben dem Zentrum auch die E-Flotte der Post versorgen. Ein betriebliches Mobilitätsmanagement inklusive Werksbussen, Fahrgemeinschaften, Nutzung von Fahrrädern sowie Stellplätzes mit Ladestationen für E‐Autos und E‐Bikes wird eine möglichst nachhaltige An- und Abreise der Mitarbeiter ermöglichen. Die Grünflächen um das Logistikzentrum werden mit Fokus auf Biodiversität angelegt und umweltfreundlich bewirtschaftet. Zudem werden ein Biotop angelegt, Nistkästen aufgehängt und Wildbienen angesiedelt.