Doppel-Spitze für Frauennetzwerk Medien

Der Journalistinnen-Verein hat einen neuen Vorstand gewählt. Den Vorsitz übernehmen Martina Madner (Wiener Zeitung) und Alexandra Wachter (Puls 4) gemeinsam.


Für Gleichstellung in den Medien – oben v.l.: Martina Madner, Alexandra Wachter, Andrea Vyslozil, unten v.l.: Barbara Haas, Astrid Kuffner, Münire Inam (Screenshot © Frauennetzwerk Medien)

Weichenstellungen beim Frauennetzwerk Medien: In seiner virtuellen Generalversammlung hat der Verein, dem mehr als 250 Branchenvertreterinnen angehören, einen neuen Vorstand gewählt.

Elfriede Hammerl (Profil) scheidet nach zehn Jahren aus selbigem aus. Die renommierte Journalistin erinnerte zum Abschied an die im Herbst 2019 verstorbene Vorsitzende Edith Stohl (ORF). Und an das „Gender-Gen“, das feministische Bewusstsein, von dem diese gesprochen hat.

Corona betrifft auch Medienfrauen

Den Vorstandsvorsitz übernehmen ab sofort Martina Madner (Wiener Zeitung) und Alexandra Wachter (Puls 4). „Gemeinsam und als Duo-Spitze für eine feministischere Medienlandschaft zu kämpfen, entspricht dem Gedanken unseres Netzwerks optimal“, meint Madner.

Neu im Vorstand sind zudem die freue Journalistin Astrid Kuffner sowie Barbara Haas (Wienerin). Sie äußerte in ihrem Antrittsstatement, dass „es jetzt mehr denn je starke Netzwerke für Frauen“ brauche: „Corona wirft uns gesellschaftspolitisch zurück, davon massiv betroffen sind auch Frauen in den Medien.“

Bei der Wahl im Vorstand bestätigt wurden Münire Inam (ORF) und Andrea Vyslozil (ProSiebenSat.1 PULS 4).

Feministisches Engagement

Das Frauennetzwerk Medien ist ein parteiunabhängiger Verein. Er betreibt ein Mentoringprogramm, vergibt den mit 5.000 Euro dotierten Wiener Journalistinnenpreis in Kooperation mit der Stadt Wien und den mit 1.000 Euro dotierten Jungjournalistinnenpreis gemeinsam mit dem Privatsender PULS 4.

Außerdem erstellt das Netzwerk Expertinnen-Listen zu unterschiedlichen Fachgebieten und verleiht den Schmähpreis „Rosa Handtaschl“ für diskriminierende und sexistische Äußerungen über Frauen. Mit „Ask me anything“ ist eine neue Veranstaltungsreihe zum Austausch mit herausragenden Journalistinnen geplant.