Supermärkte: 88 % der Produkte sind heimisch

Zu diesem positiven Ergebnis kommt der aktuelle Greenpeace-Marktcheck. Nur bei Essen außer Haus und verarbeiteten Produkten brauche es noch mehr Transparenz.


Bei Bioprodukten ist der Anteil heimischer Lebensmittel besonders hoch (© Mitja Kobal / Greenpeace)

Der Greenpeace-Marktcheck hat im September unter die Lupe genommen, wie es um das Angebot von heimischen Produkten in den Supermärkten steht. Anhand eines Warenkorbs mit zehn vorab definierten Produkten (Obst- und Gemüsesorten, Butter, Tofu, Faschiertes, Extrawurst und Sonnenblumenöl) wurde abgefragt, wie hoch der Anteil an österreichischer Ware und wie umfangreich das Bio-Angebot ist. 

Das erfreuliche Fazit: 88 Prozent der Artikel im Test kommen aus Österreich, immerhin 25 Prozent der Artikel sind aus heimischer und biologischer Produktion. 

Testsieger des Marktchecks ist erstaunlicherweise mit Hofer ein Discounter. Billa belegt Platz zwei, danach folgen Merkur (3), Spar (4), MPreis (5), Interspar (6), Unimarkt (7), Lidl (8) und Penny (9). 

Aufholbedarf in der Gastronomie

Während bei frischen Produkten die Herkunft gut ersichtlich ist, ortet Greenpeace bei verarbeiteten Produkten und im Außerhaus-Bereich noch Luft nach oben. 

„Überall wo Transparenz über die Herkunft der Lebensmittel noch nicht gesetzlich vorgeschrieben ist – wie etwa bei verarbeiteten Produkten oder in der Gastronomie – werden Konsumentinnen und Konsumenten noch immer gegen ihren Wunsch Lebensmittel aus aller Welt untergejubelt, etwa Käfigeier aus den Niederlanden, Spargel aus Peru oder Knoblauch aus China“, sagt Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace Österreich. „Die österreichische Bundesregierung muss hier endlich für Transparenz sorgen und eine verpflichtende bessere Kennzeichnung umsetzen.”