Sozialversicherung gibt Daten frei

„Pseudonymisierte“ Versicherungsdaten sollen Covid-19-Forschung unterstützen.


Vorsitzender Peter Lehner: Datenschutz soll gewährleistet sein (© Ludwig Schedl)

„Daten können Leben retten“ meint Peter Lehner, Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger. Deshalb habe man in der Konferenz der Sozialversicherungsträger – einstimmig – beschlossen, relevante Daten (Heilmittelabrechnung, ELGA und Forschungsdaten) pseudonymisiert an das Gesundheitsministerium für Forschungseinrichtungen weiterzugeben.

 „Wir werden gleichzeitig sicherstellen, dass unsere Versicherten datenschutzrechtlich perfekt geschützt sind“, versichert Lehner. Rückschlüsse auf die Patienten seien unmöglich.

Forschung vorantreiben

Mit den Heilmitteldaten der Sozialversicherung sollen umfassende Erkenntnisse über die Wirkung von Medikamenten möglich werden. Etwa darüber, welche einen positiven und welche einen negativen Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben.

 „Unterschiedliche Stakeholder haben unterschiedliche Daten über den Gesundheitszustand in der Bevölkerung – diese zusammenzubringen ist historisch einmalig. Wir erwarten uns, dass es dazu beiträgt rasch neue Erkenntnisse für die Behandlung dieser neuen Viruserkrankung zu gewinnen“, sagt Ingrid Reischl, Co-Vorsitzende der Konferenz der Sozialversicherungsträger.