Österreichischer Export: Erholung für 2025 in Sichtweite

Der Forschungsschwerpunkt für internationale Wirtschaft (FIW) veröffentlicht ein Update zum Jahresgutachten für den österreichischen Export.


Zu sehen ist ein Schwerlastregal auf welchem Pakete für den Versand bereit liegen.
Der österreichische Export erwartet moderate Erholung im Jahr 2025. © Pexels

Die Rahmenbedingungen für den österreichischen Export bleiben heuer weiter schwierig. Für das kommende Jahr erwartet das FIW eine moderate Erholung. Dies wird aufgrund von einer wiederanspringenden Weltwirtschaft angenommen sowie aufgrund rückläufiger Preise für Erdöl.

Dynamik des österreichischen Exportes 2024

Die Exportdynamik ist 2024 aufgrund der Rahmenbedingungen insgesamt schwierig. Unter anderem ist dies auf die schwache Nachfrage aus Deutschland zurückzuführen. Österreich und Deutschland sind wirtschaftlich eng verflochten. Dies verschärft die Situation des österreichischen Export zusätzlich. Auf anderen Märkten außerhalb der Europäischen Union (EU) ist die Lage unterschiedlich. Insgesamt wird die globale Konjunktur als verhalten beschrieben, während der US-Markt ein robustes Wachstum verzeichnen kann.

2025 ist eine moderate Erholung zu erwarten

Unsere Zuversicht für den österreichischen Außenhandel basiert auf der erwarteten Verbesserung der globalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, sinkenden Erdölpreisen sowie einer Stabilisierung der weltweiten Nachfrage.

Elisabeth Christen, WIFO-Ökonomin und Ko-Autorin des FIW-Jahresgutachtens

Aufgrund des wirtschaftlich schwachen Umfeldes brach der Export in Österreich im ersten Halbjahr 2024 nominell um mehr als fünf Prozent (5,5 Prozent) ein. Insgesamt kann für das ganze Jahr 2024 mit einem Rückgang der Warenexporte von etwa 3,5 Prozent gerechnet werden. Für das Jahr 2025 wird ein Anstieg der Exporte von 2,3 Prozent vorhergesagt. Auch die Exporte zu den deutschen Nachbarn dürften sich laut Prognosen wieder stabilisieren.

FIW-Gutachten: Auswirkungen der US-Wahlen auf den Welthandel

Das Gutachten behandelt neben der österreichischen Situation auch den Ausgang der US-Wahlen und wie dieser den globalen Handel beeinflussen kann.

Mit Donald Trump im Weißen Haus wären die internationale Ordnung und der Multilateralismus erheblich gefährdeter als mit einer Präsidentin Kamala Harris.

Robert Stehrer, wissenschaftlicher Direktor des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw) und Ko-Autor des FIW-Jahresgutachtens

Abschließend wird im FIW-Jahresgutachten betont, dass eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Exportwirtschaft unbedingt notwendig ist.

Zum Download des FIW-Jahresgutachtens gelangen Sie hier.

SZ