Der starke Aufwärtstrend bei den Immobilienpreisen hält unvermindert an – das bestätigt die jüngste Marktanalyse der Oesterreichischen Nationalbank für Österreich sowie für Zentral-, Ost- und Südosteuropa (CESEE). Hierzulande erreichten die Preise für Wohneigentum im vierten Quartal sogar einen neuen Höhepunkt: Um 12,6 Prozent mehr als im Jahr davor musste man im Schnitt für Wohnimmobilien berappen.
Dieser Aufwärtstrend halte nun bereits seit fünf Quartalen an, so die OeNB. Und er betrifft ganz Österreich – sowohl in Wien (11,3 Prozent) als auch im restlichen Bundesgebiet (13,9 Prozent) steigen die Preise weiterhin kräftig.
CESEE: Teuerung von Wohneigentum besorgniserregend
In Zentral-, Ost- und Südosteuropa stiegen die Wohnimmobilienpreise noch schneller an als in der EU insgesamt. Diese Entwicklung ist von mehreren Faktoren beeinflusst: Nachfrageseitig dürfte die allgemeine wirtschaftliche Erholung eine Schlüsselrolle in der im zweiten und dritten Quartal beobachteten Preisdynamik gespielt haben. Außerdem wurde die Nachfrage nach Wohneigentum durch (teils recht großzügige) staatliche Unterstützungsmaßnahmen zur Förderung des Wohnraumerwerbs in einigen CESEE-Ländern angekurbelt.
Finanzierungsseitig begünstigten die niedrigen Zinssätze weiterhin das Wachstum der Wohnbaukredite. Zusätzlicher Preisdruck ging von steigenden Baukosten und allgemeinen Materialengpässen aus, die das Angebot an Neubauten einschränkten.
Insgesamt, schließt die Nationalbank-Analyse, geben diese Entwicklungen in einigen CESEE-Ländern durchaus Anlass zur Sorge, was die Stabilität der dortigen Finanzmärkte angeht.