CO2-Minus bei Autos

Laut ÖAMTC sind die CO2-Emissionen neu zugelassener Pkw um 15 Prozent gesunken. Österreich weist den zweithöchsten Anteil an E-Neuwagen innerhalb der EU auf.


Ein E-Auto wird aufgeladen
Neben E-Cars müssen auch alternative Kraftstoffe forciert werden, meint ÖAMTC-Expertin Nikola Junick (© Markus Roider/Pixabay)

Vergangenen Freitag hat der Europäische Automobilherstellerverband (ACEA) eine Statistik der Neuzulassungen in Europa für das 1. Halbjahr 2021 veröffentlicht. Demnach liegt der Anteil an E-Autos (darin enthalten sind auch Wasserstofffahrzeuge mit Brennstoffzelle) in Österreich bei rund elf Prozent – nach Schweden (13 Prozent) ist dies der zweithöchste Wert in Europa.

„Dieser Trend zum alternativen Antrieb, aber auch der Griff zu effizienteren Autos mit Verbrennungsmotor, hat die CO2-Emissionen der Neuwagenflotte gegenüber dem 1. Halbjahr 2020 um rund 15 Prozent sinken lassen“, so ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexpertin Nikola Junick. Neben den immer beliebteren E-Autos sei aber auch der Rückgang der Emissionen bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor (um mehr als 7 Prozent) für diese deutliche Reduktion verantwortlich.

E10: Alternative Kraftstoffe als Motor für Klimaziele

Da der Pkw-Bestand in Österreich im Schnitt zehn Jahre alt ist, brauche es aber weitere Maßnahmen, um die Erreichung der Klimaziele voranzutreiben. Laut Junick müsse verstärkt auf alternative Kraftstoffe gesetzt werden. „Allen voran sollte rasch mit der Einführung von E10, also Benzin mit einer Ethanol-Beimengung von 10 Prozent, begonnen werden“, sagt die ÖAMTC-Expertin. „Schon in 14 EU-Mitgliedstaaten kann man E10 tanken, in Österreich würde das pro Jahr eine Einsparung von rund 140.000 Tonnen CO2 ermöglichen.“

Insgesamt machen Autos mit alternativem Antrieb (elektrisch, Wasserstoff/Brennstoffzelle, Hybride etc.) rund 34 Prozent der heimischen Pkw-Neuzulassungen aus und liegen damit zwischen Benzinern (rund 40 Prozent) und Diesel (rund 25 Prozent). Im ersten Halbjahr 2019 lag Anteil an alternativen Pkw-Neuzulassungen hierzulande noch bei rund neun Prozent, über die ersten sechs Monate 2020 schon bei leicht über 15 Prozent.