
Mitternacht am Faschingsdienstag: Nicht nur das traditionelle Elmayer-Kränzchen in der Wiener Hofburg geht zu Ende, sondern mit diesem auch die Ballsaison 2024/25.
Ein Höhepunkt der Ballsaison jagte den nächsten
Die Wiener Ballsaison ist eine besondere Zeit in der österreichischen Hauptstadt. Traditionelle Veranstaltungen, wie etwa der ZuckerBäckerball oder moderne Bälle wie der HipHop Ball, prägen die Abendgestaltung der Wienerinnen und Wiener.
Eines der Highlights ist jedes Jahr der Wiener Opernball. Die Eröffnung wird traditionell im Fernsehen verfolgt und die Preise für ein Glas Sekt oder Würstel bieten jedes Jahr aufs Neue Gesprächsstoff und sorgen für Schlagzeilen in diversen Tageszeitungen. Internationale Gäste machen auch außerhalb von Österreich auf den Traditionsball aufmerksam. Heuer war etwa Leni Klum, Tochter des deutschen Models Heidi Klum, als Gast am Wiener Opernball.
Internationales Publikum in Wien
Wie auch Leni Klum zog es viele internationale Gäste für den einen oder anderen Tanzabend nach Wien. Für den Kaffeesiederball, auch einer der traditionsreichen Abende der Ballsaison, wurden Tickets in viele Länder versendet. Neben Ticketsendungen in Österreichs Nachbarländer, wie Deutschland oder die Schweiz, wurden etwa drei bis vier Prozent der Tickets in die USA gesendet. Weitere Tickets machten sich auf die Reise nach Australien, Thailand oder Malaysia. Insgesamt waren die Gäste des Kaffeesiederballs 2025 zu etwa einem Drittel aus dem Ausland.
Und das ist gut für die Hotels, die zu Jahresbeginn eher ihre schwächeren Monate haben. Internationale Ballgäste sorgen hier für ein willkommenes Plus bei den Nächtigungszahlen und Umsätzen.
Wolfgang Binder, Organisator des Kaffeesiederballs
Eine Ballsaison der Rekorde
In der vergangenen Ballsaison 2024/25 kamen die Wiener Bälle auf eine Gesamtbesucher:innenzahl von rund 570.000 Personen. Diese tanzfreudigen Menschen bescherten einen Umsatz von mehr als 205 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 10.000 Besucher:innen und etwa 15 Millionen Euro. Als Grund wird die fortlaufende Innovation der Tradition genannt:
Die Veranstalter haben die Zeichen der Zeit erkannt und die Bälle dem heutigen, social-media-affinen Publikum angepasst. So werden Foto-Spots geschaffen und spektakuläre Show-Einlagen geboten.
Markus Grießler, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien
SZ