GenZ: Was sich junge Menschen am Arbeitsmarkt wünschen

Faul, aufmüpfig und eingebildet: Der GenZ wird im Zusammenhang mit ihrer Arbeitsmoral nicht selten so einiges vorgeworfen. Eine neue Studie von Karriere.at rückt die „GenZ“ allerdings in ein neues Licht.


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Der Stereotyp der faulen, jungen Arbeitnehmer, die weit nicht so gut arbeiten wie die Generationen vor ihnen, existierte schon, bevor die heutige Jugend jemals erstmals an den Arbeitsmarkt herantrat. Eine aktuelle Studie von Karriere.at in Kooperation mit dem Meinungsforschungsinstitut comrecon brand navigation, belegt nun das Gegenteil: Die junge Generation sei zwar fordernd, von geringer Leistungsbereitschaft kann jedoch keine Rede sein.

Menschen statt Arbeitskräfte 

„Arbeitnehmer der GenZ wollen nicht Arbeitskraft sein, sondern als Menschen wahrgenommen werden, die ihr Können und Wissen einbringen. Sie möchten gefördert und gefordert werden, fühlen sich jedoch häufig nicht ernst genommen und ausgenutzt“, erklärt Motivforscherin und Studienleiterin Charlotte Hager. 

Laut der mit qualitativen Methoden durchgeführte Studie sind junge Arbeitnehmer durchaus gewillt, erst nach Hause zu gehen, wenn eine Aufgabe erledigt ist. Ihnen ist jedoch wichtig, auf Augenhöhe behandelt zu werden. Ein gutes Arbeitsklima, respektvolles Feedback und eine Atmosphäre der gegenseitigen Wertschätzung werden vorausgesetzt.

Karriere.at CEO Georg Konjovic dazu: „Der Arbeitgeber- hat sich zum Arbeitnehmermarkt gewandelt, daher finden die jungen Menschen, die heute in den Arbeitsmarkt eintreten, ganz andere Voraussetzungen vor als frühere Generationen. Arbeitgeber müssen sich anstrengen, ein authentisches, schlüssiges Bild vom Arbeitsalltag zu zeichnen, um junge Menschen für sich zu gewinnen und Unternehmenswerte glaubhaft wiederzugeben.“

Aufgebrochene Stereotype

Im Auftrag von Karriere.at hat das Motivforschungsinstitut comrecon brand navigation eine qualitative Studie unter 18 bis 29-Jährigen, die in Österreich leben, durchgeführt. Basis für diese Motivstudie bildet ein zehn-tägiges Online-Forum mit 64 Teilnehmern. Insgesamt wurden rund 3.400 Beiträge abgegeben und im Anschluss analysiert sowie zwölf Tiefeninterviews.