Ob bei Diagnosen, wissenschaftlichen Arbeiten oder Programmierungen – künstliche Intelligenz wird sowohl im Alltag als auch bei komplexen Problemen befragt. Als Vorreiter in der Technologiebranche treibt auch Google diesen Megatrend weiter voran. Seit letzter Woche ist der KI-basierte Chatbot Bard in Europa, darunter auch Österreich, und Brasilien verfügbar. Das KI-Experiment Bard spricht über 40 Sprachen, unter anderem Deutsch, Arabisch, Chinesisch, Hindi und Spanisch. Bisher konnte Bard nur auf Englisch, Japanisch und Koreanisch bedient werden. Mit Bard kontert Google den Erfolg des Textroboters ChatGPT des Start-up OpenAI.
Richtlinien und Datenschutz
Die Anwendung wird von Google als KI-Experiment in der Anfangsphase, das Interaktion mit generativen KI ermöglicht, vorgestellt. Der Chatbot soll nämlich mehr können, als nur gestellte Fragen von Benutzern zu beantworten. Stattdessen soll die Interaktion mit einer generativen KI stattfinden. Bard steht unter dem Motto Neues zu entdecken – die Vorstellungskraft zu erweitern und Ideeninput zu liefern. Dabei wurden die KI-Grundsätze nicht vergessen. Laut eigenen Angaben von Google wurde mit Experten, politischen Entscheidungsträgern und Regulierungsbehörden zusammengearbeitet, um verantwortungsbewusst anzusetzen. Auch weiterhin will Google das Feedback der Nutzer einarbeiten, sowie Maßnahmen setzen, um den Schutz der Privatsphäre und der Daten zu gewährleisten.
Neue Features
Das bisher größte Update von Bard, bringt auch neue Features: Ab sofort kann der KI-Chatbot auch auf individuelle Bedürfnisse des Anwenders eingehen. Beispielsweise haben Nutzer die Möglichkeit sich die Antworten der künstlichen Intelligenz über das Sound Symbol auch laut vorlesen zu lassen. Zusätzlich können die Antworten von Bard nach Tonalität und Stil angepasst werden. Mithilfe einer Dropdown-Liste besteht außerdem die Option, die Antworten zu kürzen. Diese Funktion ist vorerst nur in Englisch verfügbar.
Optimierte Funktionen
- Anpinnen, Organisieren und Ändern von Konversationen: Um Prompts später erneut aufzurufen, hat Google neue Optionen mit Bard eingeführt. Wenn eine Unterhaltung begonnen wird, erscheinen nun in der Seitenleiste Felder zum Anpinnen, Umbenennen und Aufrufen der letzten Unterhaltungen. Wenn ein User Bard zum Beispiel bittet, Tipps für den Vergleich von Outdoor-Sportarten für den Sommer zu geben, können diese später wieder aufgerufen werden.
- Neue Exportmöglichkeiten für Code: Für Programmierfans hat Google eine neue Funktion hinzugefügt, mit deren Hilfe der Python-Code nicht nur wie bisher zu Google Colab, sondern auch nach Replit exportiert werden kann.
- Antworten mit Freunden teilen: Im Zuge des Updates hat Google es vereinfacht, einen Teil oder den gesamten Bard-Chat mit einem Netzwerk zu teilen. Mit Links zum Freigeben können Ideen und Kreationen mit anderen geteilt werden.
- Bilder in Prompts verwenden: Nun gibt es die Werkzeuge von Google Lens auch in Bard. Ob mehr Informationen über ein Bild oder Inspiration für einen Text benötigt werden, der sich auf das Bild bezieht (zum Beispiel für eine Danksagung zu einem Geschenk) – ab sofort gibt es die Möglichkeit Bilder zusammen mit Prompts hochzuladen, während Bard das Foto anaylsiert. Diese Funktion gibt es aktuell auf Englisch, weitere Sprachen folgen.
Mit seinem breiten Sprachangebot und der unterschiedlichen Funktionen kann Bard eine nützliche Ressource sein, um Probleme zu lösen, Wissen zu erweitern und die Grenzen der menschlichen Vorstellungskraft zu überschreiten. Man darf also gespannt sein auf die Zukunft in der Welt Chatbots und auf die Tools, die Google noch entwickeln wird. Ausprobieren kann man die Anwendung unter Bard.google.com.