Cyberkriminelle nutzen Energiekrise aus

Gasknappheit ruft Internet-Betrüger auf den Plan: Fake-Shops mit Brennholz, Photovoltaikanlagen & Co profitieren von der Angst vor der Energiekrise.


Fake-Website die Brennholz anbietet
Mangelware Brennholz: Kriminell nützen die Energiekrise aus (© Watchlist Internet)

Die Nachfrage nach Brennholz explodiert. Photovoltaikanlagen sind bereits jetzt Mangelware. Pellets, Wärmespeicher usw. – die Preise für Alternativen zu Gas gehen massiv in die Höhe. Internetbetrüger nützen diese Situation aus und schlagen Kapital aus der Energiekrise.

„Derzeit boomen Fake-Shops, die alternative Energiequellen anbieten“, weiß Thorsten Behrens von der Watchlist Internet. Aktuell versuchen Kriminelle, mit der Energiekrise Geld zu machen, indem sie in betrügerischen Online-Shops Mangelware wie Brennholz, Solaranlagen, Wechselrichter oder Stromspeicher zu günstigen Preisen anbieten. Angeblich. „Wer in diesen Shops bestellt und im Voraus bezahlt, ist das überwiesene Geld los. Die ersehnte Gas-Alternative wird niemals geliefert“, warnt Behrens.

Zuletzt konnte die Watchlist Internet etwa folgende Seiten als Fake entlarven:

  • brennholz-und-pellets.com
  • guteholzheizung.de
  • mkw-energieholz.com
  • plessner-holz.com
  • pluriholz.com
  • solanex.de
  • solarnetz.at
  • top-brennholz.com
  • wald-brennholz.de
  • besteronlineshop.com

Fieses Geschäft mit der Energiekrise: So entlarven Sie Fake-Shops selbst

Die Watchlist Internet bietet laufend aktuelle Warnungen – ein Blick auf www.watchlist-internet.at lohnt sich also in jedem Fall. Um aber nicht in die Falle zu tappen, sollten Konsumenten auch selbst die – auf den ersten Blick oft sehr professionell wirkenden – Angebote genau überprüfen. Behrens hat dazu einige Tipps parat.

Insbesondere bei stark nachgefragten Produkten wie aktuell Brennholz oder Solaranlagen hilft es, die Preise zu vergleichen. „Wenn eine Photovoltaikanlage in den meisten Shops ausverkauft, aber auf einer Seite wie solarnetz.at plötzlich lagernd ist und das auch noch zu einem marktunüblichen Preis, kann das nur einen Grund haben: Kriminelle stecken dahinter, die kassieren und nichts liefern“, warnt Behrens.

Auch, wenn ausschließlich Vorkasse per Banküberweisung als Zahlungsmethode angeboten wird, sollte man die Finger vom Shop lassen.

Ein weiteres Alarmsignal: Kein Impressum. Auch in diesem Fall sollte nicht bestellt werden. Cyberkriminelle werden jedoch zunehmend professioneller. Sie erfinden Impressumsangaben oder kopieren diese von existierenden Unternehmen. In diesem Fall gilt es, nach den Angaben im Internet zu suchen. Wer nach der Webseite sucht, stößt oftmals auch auf Erfahrungsberichte oder sogar auf Warnungen. Wer bereits auf den Betrug hereingefallen ist, sollte sich rasch bei der eigenen Bank melden und nachfragen, ob eine Rückbuchung des bezahlten Betrags möglich ist. Davon abgesehen, bleibt nur noch die Anzeige bei der Polizei.