Vivatis kauft Gerstner Catering

Die Gastronomie- und Markenartikel-Holding Vivatis übernimmt das Wiener Traditions-Catering – sobald die Wettbewerbsbehörde grünes Licht gibt. Die Mitarbeiter sollen bleiben dürfen.


Standorte, Marke und Mitarbeiter sollen erhalten bleiben (© VIVATIS, GOURMET, Gerstner)

Zur Vivatis Holding AG (einer Tochter der RLB OÖ) zählen bekannte Gastronomie-Betriebe sowie Marken der Nahrungs- und Genussmittelbranche wie Bauernland, das Café Schwarzenberg, Die leichte Muh, Himmeltau, inzersdorfer, KnabberNossi oder der Wiener Rathauskeller.

Mit Gerstner Catering ergänzt nun ein weiterer Top-Name das Portfolio: Vivatis kauft das traditionsreiche Unternehmen und erweitert damit die eigene Cateringmarke „Gourmet“ um die Spitzenqualität des langgedienten Opernball-Caterers.

Zwar war das Cateringgeschäft seit Beginn der Pandemie kaum vorhanden, doch Vivatis-Vorstandsvorsitzender Gerald Hackl sieht optimistisch in die Zukunft: „Gerstner ist eine Marke von qualitativem Weltruf und öffnet uns die Tür ins anspruchsvolle Spitzensegment des Catering-Marktes. Gemeinsam mit der höchst erfolgreichen Eventgastronomie bei Gourmet sehen wir ein enormes Entwicklungs- und Wachstumspotential für beide Marken.“


Marke bleibt, Geschäftsführung wechselt


Der Erwerb steht noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Prüfung durch die Bundeswettbewerbsbehörde. Die Geschäftsführung von Gerstner Catering übernehmen die beiden „Gourmet“-Geschäftsführer Herbert Fuchs und Johann Pinterits. Die Standorte, die starke Marke Gerstner sowie die 128 Gerstner-Catering-Mitarbeiter sollen erhalten bleiben.

Oliver W. Braun, der Gerstner im Jahr 2000 übernommen und aus einer existentiellen Schieflage geführt hatte, gibt sein Werk mit einem lachenden und einem weinenden Auge weiter: „Als Unternehmer einer Institution, die seit 175 Jahren besteht, gilt es stets die Verantwortung zu übernehmen, mit Weitblick im Sinne des Traditionsunternehmens und seiner Mitarbeiter.“ Alle weiteren Aktivitäten der Gerstner Hospitality sowie der Gerstner Hotels & Residences sollem unberührt bleiben. „Die bestehenden Hotelbetriebe sowie einige neue Projekte, Umbauten und Akquisitionen im In- und Ausland werden meinen 110-prozentigen Fokus erfordern“, so Braun.