5 Smalltalk-Themen fürs Business

Mit Plaudern das Eis zu brechen, ist oft gar nicht so einfach. Gerade im Berufsalltag kommt man aber um das Geplänkel mit mehr oder minder fremden Menschen nicht herum. Wir haben fünf Themen gesammelt, die den Gesprächseinstieg erleichtern.


Spezialdisziplin Smalltalk: Nicht jeder beherrscht sie meisterlich … (© Alexis Brown/Unsplash)

Egal ob beim Warten, dass ein Meeting beginnt, in den Pausen zwischen Seminaren, beim Überbrücken der Zeit, bis alle Teilnehmer den Weg in den Zoom-Call geschafft haben oder auch am Telefon: Smalltalk lässt sich im Berufsleben nicht vermeiden. Während manche diese Disziplin meisterlich beherrschen und völlig ungezwungen ein Gespräch führen, fällt dies anderen schwer.

Schon die Themenwahl ist gar nicht so einfach. Schließlich kennt man sich für gewöhnlich nicht gut genug, um persönlich Relevantes auszutauschen und die fachlich wichtigen Informationen sollen ja im Termin bzw. in der Veranstaltung vermittelt werden.

Fettnäpfchen meiden

Das Wetter ist zwar die einfachste, aber auch die langweiligste und einfallsloseste Wahl. Und seit Joe Biden Donald Trump abgelöst hat, ist ein Garant für täglich neuen Wahnwitz, den man besprechen kann, ebenfalls passé.

Andere Themen sollte man unbedingt meiden, wenn man das Gegenüber eben nicht gut kennt: Mit Einstiegen wie „Oh mein Gott, Tofuwürstchen – wie mir diese Veganer schon auf die Nerven gehen“ oder Bemerkungen über Politik und Religion können Sie ordentlich ins Fettnäpfchen treten. Auch das aktuelle Top-Thema Corona (Lockdown, Maßnahmen, Impfung) ist nur bedingt geeignet und kann schnell zu Reibereien führen.

Es gibt aber eine Reihe von Möglichkeiten, um Smalltalk allgemein genug zu halten, dass Peinlichkeiten vermieden werden, aber ihn auch nicht gähnend langweilig zu gestalten. Wer sich vorab ein paar Gedanken macht und sich Themen zurechtlegt, kann unangenehmem Schweigen vorbeugen.

Wer sich gut unterhalten will, sollte „Ja/Nein“-Fragen meiden (© Adam Winger/Unsplash)

Eisbrecher-Themen

Smalltalk soll Zeit überbrücken, aber auch die Chance zu einer wirklichen Konversation und zu einem persönlichen Kennenlernen bieten. Im Idealfall entdeckt man berufliche oder persönliche Parallelen und knüpft bzw. vertieft Kontakte. Das klappt aber nur mit Themen, die einen Ansatz für tiefergehende Gespräche bieten und mit Fragen, die nicht lapidar mit Ja oder Nein zu beantworten sind.

  1. Umgebung: Relativ einfach ist es, auf die Location oder die nähere Umgebung einzugehen. Ist man in einem Unternehmen zu Gast, kann man z. B. die Räumlichkeiten, das Equipment, Bilder usw. loben. Lokale oder Event-Locations bieten die Möglichkeit zur Frage, wie das Gegenüber sie findet und ob es schon einmal hier war. Falls Sie Restaurants, Shops oder Unternehmen in der Nähe kennen, bietet auch das einen Anlass für Smalltalk.
  2. Persönliches: Zu Intimes ist selbstverständlich tabu, aber Fragen wie „Was genau ist Ihre Position?“ oder „Wie lange sind Sie schon in dieser Firma?“ sind ungefährlich. Auch Anlassbezogenes („Woher kennen Sie den Gastgeber?“ oder „Wie hat Ihnen den Vortrag gefallen?“) ermöglichen einen Gesprächseinstieg. Mit ein wenig Beobachtung können Sie weitere Themen finden: Ein Buch oder Gadget, das jemand dabei hat, eine Person, mit der er/sie gerade geredet hat oder ein bestimmtes Verhalten („Mir ist aufgefallen, dass Sie auch mit Füllfeder schreiben – da haben wir etwas gemeinsam“) bieten gute Aufhänger.
  3. Aktuelles: Ein Blick auf die Nachrichten des Tages schadet generell nicht, bringt aber auch Smalltalk-Themen, sofern Reizthemen wie Politik (s.o.) ausgespart werden. Die Ergebnisse des Riesentorlaufs, eine Großveranstaltung, ein neues Bauwerk oder ein wissenschaftlicher Durchbruch sind dagegen unverfänglich und laden zum Austausch ein. Seien Sie dabei aber aufmerksam: Wenn sich das Gegenüber ganz offensichtlich nicht für Skisport interessiert, fragen Sie lieber, ob sie/er sich für eine andere Disziplin begeistert, statt Monologe über Stocktechnik zu halten.
  4. Essen und Trinken hält nicht nur Leib und Seele zusammen, sondern ist auch immer wieder gut für einen Gesprächsanfang. „Haben Sie die Lachshäppchen schon probiert?“, „Schmeckt Ihnen der Wein?“ – da kann man nicht viel falsch machen, sofern man sich neutral hält. Auch die Frage, was das Gegenüber denn gerne trinken möchte oder eine Bemerkung darüber, ob man selbst lieber Tee trinkt oder den wievielten Kaffee man heute schon intus hat, kann genügen, um einen netten Smalltalk zu eröffnen.
  5. Business: Ohne sich gleich in Fachsimpeleien zu ergehen, bieten Business-Themen natürlich ebenfalls die Gelegenheit, das Eis zu brechen: ein Topthema der Branche, ein Schwerpunkt der jeweiligen Veranstaltung oder Messe, die Frage, was das Gegenüber sich von einem Meeting erwartet oder wie stark sie/er sich mit einem Thema schon beschäftigt hat: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, über den Beruf oder Anlass zu sprechen, ohne zu sehr in die Tiefe zu gehen – sich zugleich aber die Chance auf ein profunderes Gespräch offenzuhalten.