Markus Mair ist „Medienmanager des Jahres“

Die alljährliche Auszeichnung des Branchenmagazins „Der österreichische Journalist“ geht 2020 an den Vorstandsvorsitzenden der Styria.


Markus Mair, 56, wurde unter anderem für sein „klar positioniertes Lobbying“ gegenüber dem ORF ausgezeichnet (© Styria/Marija Kanizaj)

Nach dem Ranking der besten Unternehmens- und Politiksprecher veröffentlicht der im Verlag Oberauer erscheinende „Journalist“ jetzt wieder die traditionelle Hackordnung der besten Medienmanager.

Die Wahl fällt zum dritten Mal auf einen Styria-Vorstand: Nach der zweifachen Auszeichnung von Horst Pirker (2003 und 2010) macht in diesem Jahr Markus Mair das Rennen.

Der 56-jährige Grazer ist seit 2013 Vorstandsvorsitzender der Styria Media Group und seit 2018 Präsident des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ). Der ausgebildete Jurist war ursprünglich in der Finanzbranche tätig und war ab 2006 Generaldirektor der Raiffeisen-Landesbank Steiermark. In dieser Funktion stieß er 2009 als Aufsichtsrat zur Styria.

Award für „kluges Schweigen“

Unter Mair investierte der Medien-Konzern vor drei Jahren 30 Millionen Euro in Druckmaschinen, was für Aufsehen in der Branche sorgte. Begründet wird seine Wahl zum Medienmanager des Jahres allerdings mit anderen Aspekten. Die Redaktion fasst die die Entscheidung in zehn Punkten zusammen – darunter:

  • Die Mediation von Rivalitäten zwischen den beiden Marken-Galionsfiguren des Hauses – dem Zugpferd „Kleine Zeitung“ und dem Image-Faktor „Die Presse“.
  • Das kluge öffentliche Schweigen zur Benachteiligung von „Kleine Zeitung“ und „Die Presse“ gegenüber dem Wiener Boulevard bei öffentlicher Inseratenvergabe.
  • Die Weiterentwicklung des Konzern-Engagements in Kroatien und Slowenien, wo das Mediennutzungsverhalten sich viel rasanter als in Österreich verändert.
  • Die augenscheinliche Begradigung des Verhältnisses der Styria zur Moser Holding nach der vor bald elf Jahren einseitig von den Tirolern abgesagten Fusion.
  • Das ruhige, aber doch klar positionierte Lobbying für die heterogenen Verlegerinteressen gegenüber dem ewigen Widerpart ORF.

Medienmanager des Jahres seit 2003

  • 2003: Horst Pirker, Styria
  • 2004: Harald Knabl, „NÖN“
  • 2005: Eva Dichand, „Heute“
  • 2006: Oliver Voigt, News-Verlag
  • 2007: Wolfgang Vyslozil, APA
  • 2008: –
  • 2009: Reinhold Gmeinbauer, „Die Presse“
  • 2010: Horst Pirker, Styria
  • 2011: Gerlinde Hinterleitner, standard.at
  • 2012. Rudolf A. Cuturi, „OÖN“
  • 2013: Markus Breitenecker, Puls 4
  • 2014: Peter Kropsch, APA
  • 2015: Alexander Wrabetz, ORF
  • 2016: Gerhard Riedler, Mediaprint, „Krone“
  • 2017: Markus Breitenecker, Puls 4
  • 2018: Clemens Pig, APA
  • 2019: Gerold Riedmann, „VN“