Wien-Wahl: FPÖ ist Anzeigen-Kaiser

Die „Blauen“ investieren mit Abstand am meisten Geld in Inserate, wie eine Analyse des Medienbeobachtungs-Unternehmens „Observer“ zeigt.


„Observer“ analysierte die Ausgaben für Printinserate zur Wien-Wahl (© Observer)

Der Wiener Wahlkampf nähert sich langsam seinem Finale. „Observer“ hat sich daher angesehen, wie stark die einzelnen Parteien in Form von Printinseraten um Wählerstimmen buhlen.

Ergebnis: die FPÖ gibt eindeutig am meisten für Anzeigen aus. Und zwar mit großem Abstand – alleine in der letzten Woche (21. bis 27.09.) investierte die Partei laut den aktuellen Zahlen mehr als dreimal so viel wie die ÖVP, die hier auf Platz zwei liegt. Mit einem Anzeigenwert* in der Höhe von 283.962 Euro untermauert die FPÖ ihr Bestreben, nach der Trennung von ihrem Zugpferd keine Prozente zu verlieren.

Die ÖVP investierte in diesem Zeitraum 86.231 Euro, das Team HC Strache 60.156 Euro. Die SPÖ landet auf dem vierten Platz (45.760 Euro), danach folgen die Grünen mit 37.249 Euro und die NEOS mit einem Anzeigenvolumen von 30.736 Euro.

Redaktion versus Inserate

Auch die Bilanz der letzten drei Wochen zeigt die FPÖ mit deutlichem Abstand als die Partei, die am meisten in Printwerbung steckt: 673.058 Euro ließ sich die Partei die Inserate kosten. Die SPÖ liegt mit einem halb so hohen Wert (312.681 Euro) auf Platz zwei, dicht gefolgt von der ÖVP (301.960 Euro). Die weitere Reihung: Team HC Strache (216.273), NEOS (90.150) und die Grünen (71.561).

Bei der Auswertung der redaktionellen Berichterstattung der letzten Woche siegt allerdings die SPÖ, die in den Printartikeln mit 87.730 cm² den größten Raum eingenommen hat. Damit liegt sie noch vor der ÖVP (79.989 cm²) und FPÖ (77.118 cm²). Auffällig ist, dass die grüne Regierungspartei mit 58.299 cm² nur knapp mehr redaktionelle Beitragsfläche als die viertplatzierten NEOS (50.329 cm²) bekam. Das neu formierte Team HC Strache kommt auf deutlich weniger redaktionellen Raum (28.939 cm²). 


*Der Anzeigenwert wurde unter Berücksichtigung von Anzeigenfläche und Listenpreis der jeweiligen Medien berechnet.