1989 wurde der „Welttag der Fremdenführer“ ins Leben gerufen. Und zwar vom Weltverband der Fremdenführervereine (World Federation of Tourist Guide Associations) mit Sitz in Wien. In der österreichischen Hauptstadt wurde dieser Ehrentag seither jedes Jahr begangen – ohne Unterbrechung.
Auch 2021 fand der „Welttag der Fremdenführer“ statt, allerdings coronabedingt im virtuellen Raum. Heuer am 20. Februar wird er wieder als Präsenzveranstaltung durchgeführt.
Fremdenführer ohne Touristen – Welttag als Impuls
Die Berufsgruppe der Fremdenführer hat wie viele im Tourismus stark unter der Pandemie gelitten. „Wir konnten monatelang gar nicht oder nur sehr eingeschränkt arbeiten. Und selbst wenn die Verordnungen Führungen zuließen, hatten viele von uns keine Aufträge, weil die Touristen ausgeblieben sind“, erzählt Vereinspräsidentin Christa Bauer. „Auch jetzt ist die Situation keineswegs rosig – umso wichtiger ist es uns zu zeigen, dass es uns noch gibt!“
Mit dem Welttag 2022 – der unter Einhaltung der gültigen Corona-Regeln durchgeführt wird – wolle man sich auch bei jenen bedanken, die den Fremdenführern die Treue gehalten haben.
Abwechslungsreiches Programm
Am 20. Februar wird von 10 bis 17 Uhr werden gemeinsam mit dem MAK kostenlose Führungen und Vorträge angeboten. Für die Teilnahme im Rahmen der Veranstaltungen am „Welttag“ ist eine Online-Voranmeldung notwendig.
Die Führungen widmen sich den Sonderausstellungen „Josef Hoffmann. Fortschritt durch Schönheit“ und „Klimts Lehrer. Jahre an der Kunstgewerbeschule“ sowie der Schausammlung „Wien um 1900“ mit dem Showroom „Wiener Werkstätte“, der Grätzelspaziergang „Reichtum – Reisen – Religion“ führt durch einen Teil des dritten Bezirks. Die Vorträge und das MAK-Projekt „Art Nouveau im Donauraum“ werden im Vortragssaal des MAK präsentiert. Der Eintritt ins MAK ist an diesem Tag ebenso kostenlos wie die Teilnahme an allen Welttags-Veranstaltungen.
Dass die Wiener Fremdenführer nicht nur gut reden, sondern auch schreiben können, beweisen sie mit dem „Kulturmagazin“, das am 20. Februar kostenlos verteilt wird. Die aktuelle Ausgabe hat das Thema „Wien im Wandel“ und beleuchtet die Zeit zwischen 1870 und 1930.
