Der Wirtschaftsbund hat seinen aktuellen Stellenmonitor veröffentlicht. Die Analyse basiert auf einem sogenannten Webcrawler-Programm, das Online-Stellenausschreibungen in Österreich zählt, kategorisiert und auswertet. Das Ergebnis zeigt etwas weniger offene Stellen als zuletzt: Nach Rekordmonaten im Frühjahr wurden im Juli 268.000 Job-Inserate gezählt.
Für Kurt Egger, Generalsekretär des Wirtschaftsbundes, ist das allerdings kein Grund zur Euphorie: „Die Lage am Arbeitsmarkt bleibt angespannt. Es sind nach wie vor über 268.000 Stellen offen. In Österreich mangelt es also definitiv nicht an Arbeitsmöglichkeiten, sondern an notwendigen Arbeitskräften.“
Er appelliert, rasch entsprechende Maßnahmen zu realisieren: „Die versprochenen Arbeitsmarktreformen müssen dringend umgesetzt werden, damit sich Arbeit wieder lohnt und wir einen Wohlstandsverlust für alle vermeiden können“, so Egger.
“Top of the jobs” nach Branchen
Am meisten offene Stellen gibt es nicht, wie man vermuten könnte, im IT-Bereich: Spitzenreiter mit 49.862 zu besetzenden Jobs ist laut Stellenmonitor der Bereich Handel, Logistik und Verkehr. Auf Platz zwei folgen Büro, Marketing, Finanz, Recht und Sicherheit mit 33.923 Stelleninseraten. Die drittmeisten Jobs gibt es in Tourismus, Gastgewerbe und Freizeit (32.468).
Mit 27.305 offenen Stellen im Juli folgen Bau, Baunebengewerbe, Holz und Gebäudetechnik auf Rang vier. Erst an fünfter Stelle stehen Elektrotechnik, Elektronik, Telekommunikation und IT (21.444). Im Bereich Maschinenbau, Kfz und Metall werden 19.661 Positionen ausgeschrieben, nicht konkreter zuordenbar sind 17.629 Stellen und Soziales, Gesundheit sowie Schönheitspflege liegt mit 16.848 offenen Stellen vor Reinigung, Hausbetreuung, Anlern- und Hilfsberufen (12.770). Alle weiteren gelisteten Branchen liegen weit unter 10.000 angebotenen Jobs.
Die Detailergebnisse des Stellenmonitors und Zahlen zu den einzelnen Bezirken sind unter https://www.wirtschaftsbund.at/stellenmonitor/ zu finden.