Heinz Faßmann ist neuer ÖAW-Präsident

Ex-Bildungs- und Wissenschaftsminister Heinz Faßmann leitet ab sofort die Akademie der Wissenschaften. Er folgt Anton Zeilinger als Präsident nach.


Heinz Faßmann
Heinz Faßmann hat sein Amt als Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften angetreten (© ÖAW/Peter Rigaud)

Das neue Präsidium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) hat offiziell seine Arbeit aufgenommen: Der Geograph und ehemalige Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung Heinz Faßmann wurde Ende März zum neuen Präsidenten gewählt. Er tritt damit die Nachfolge von Quantenphysiker Anton Zeilinger an, der die Akademie seit 2013 geleitet hatte.

Das neue Führungsteam von Österreichs größter außeruniversitärer Einrichtung für Grundlagenforschung wird komplettiert durch die Physikerin Ulrike Diebold, die als ÖAW-Vizepräsidentin Arnold Suppan nachfolgt. An der Spitze der philosophisch-historischen Klasse löst die Rechtswissenschaftlerin Christiane Wendehorst den bisherigen Leiter Oliver Jens Schmitt ab. Und als Präsident der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse tritt Weltraumforscher Wolfgang Baumjohann die Nachfolge von Georg Brasseur an.

Faßmann will „Internationale Strahlkraft“ ausbauen

Neo-ÖAW-Präsident Heinz Faßmann: „Ich bin der Akademie seit fast vierzig Jahren eng verbunden. Ich habe ihr viel zu verdanken und möchte nun meine Erfahrungen, die ich als Wissenschaftler, Vizerektor, Wissenschaftsminister und nicht zuletzt als Institutsdirektor und Mitglied der Akademie gesammelt habe, wieder zurückgeben.“

Er übernehme von Zeilinger ein gut bestelltes Haus, so Faßmann. „Gemeinsam mit meinem Team will ich die Akademie weiter auf ihrem erfolgreichen Weg voranbringen. Wir werden neue Felder in der Grundlagenforschung erschließen, die internationale Strahlkraft der Akademie ausbauen und uns in der Gesellschaftsberatung verstärkt zukunftsrelevanten Fragestellungen widmen.“

Neues Wissenschaftsformat

Wissenschaft, so Faßmann, sei wesentlich, „damit wir große Herausforderungen wie die Klimakrise, den demographischen Wandel, soziale Ungleichheiten, die Digitalisierung aller Lebensbereiche und vieles mehr bewältigen können.“ Doch das Wissen um die Lösungskompetenz der Wissenschaft sei noch nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Im europäischen Vergleich sei das Vertrauen in Wissenschaft und Forschung in Österreich weniger stark als in anderen Ländern.

Die ÖAW wird daher ein neues Format mit dem Titel „Science Update“ starten. Es richtet sich vor allem an Journalisten, die sich bei regelmäßigen Mediengesprächen mit Experten der Akademie zum aktuellen Stand der Forschung zu wichtigen Zukunftsthemen austauschen sollen. Der Auftakt der neuen Reihe soll im Herbst stattfinden.

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