Patente: Oberösterreich ist Nr. 1

Österreich ist erfinderisch: 2021 wurden hierzulande 2.480 Patente angemeldet. Die meisten davon stammen aus Oberösterreich.


Eine leuchtende Glühbirne
Erfinden zahlt sich heuer aus – denn Patente in Österreich werden günstiger (© qimono/pixaby)

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 2.480 Erfindungen beim Österreichischen Patentamt angemeldet. Weltweit betrachtet sind es sogar weit mehr: 11.031 Patente „made in Austria“ wurden zuletzt verzeichnet. Damit liegen wir EU-weit auf Platz 5 und international auf Platz 10. Mehr österreichische Patente als hierzulande (19,3 %) werden nämlich in den USA (21 %) und als europäische Patente (20.9 %) angemeldet.

Besonders stark ist der Erfindergeist etwa in den Bereichen Kunststoffe (u. a. mit Borealis, Lenzing oder TU Wien), Halbleiter (Infineon, AMS) oder Elektrotechnik (Tridonic, ZKW, Zumtobel, AVL List). Bei den grünen Gebäudetechnologien sind wir Europameister und weltweit Zweiter. Auch bei klimaschonenden Verkehrstechnologien sowie Abwasserklärung und -recycling liegt Österreich bei Patentanmeldungen über dem EU-Schnitt.

Bundesländer-Ranking: OÖ vor Steiermark und Wien

Das Bundesland Nummer eins ist – trotz einem 12-prozentigen Rückgang – weiterhin Oberösterreich mit 561 Erfindungen. Platz zwei und drei belegen die Steiermark mit 490 (202: 522) und Wien mit 372 (436) Erfindungen.

Eine Erfinderin oder einen Erfinder trifft man am ehesten in Vorarlberg an: Denn das Ländle liegt auf Platz eins bei der Anzahl an Erfindungen pro Einwohner:in. Die Nummer eins in Österreich ist AVL List mit 205 angemeldeten Erfindungen, gefolgt von Julius Blum (70) und Zumtobel (34).

„In der Innovationsszene passiert ungebremst viel. So war auch letztes Jahr der Run aufs Patentamt so groß wie noch nie. Vor allem Marken und Beratungen waren bei uns stark gefragt. Patentanmeldungen von Österreicherinnen und Österreichern gingen hingegen zurück, sowohl beim Österreichischen Patentamt als auch international“, sagt Patentamtspräsidentin Mariana Karepova.

Patente und Marken günstig wie noch nie

Einen Anreiz für mehr Anmeldungen könnten billigere Gebühren bieten: KMU und Start-ups sparen bis zu 50 % bei nationalen Patenten und bis zu 75 % bei Marken. Diese Förderaktion gilt das ganze Jahr über.

Ein österreichisches Patent kostet ab 2022 nur 275 Euro. Das ist die Hälfte der üblichen Gebühr. Eine österreichische Marke kostet mit dieser Förderung 71 Euro.