Ostern ist nach Weihnachten das zweitwichtigste Fest für den Handel. So mancher Anbieter wurde während der Pandemie kreativ, um die Oster-Umsätze trotz Lockdowns nicht zu verlieren. Der Handelsverband hat nun gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Mindtake Research nachgefragt, was, wo und für wie viel Geld die Österreicherinnen und Österreicher heuer zu diesem Anlass einkaufen. Das Ergebnis: Die heimischen Konsument:innen geben 2022 pro Kopf 90 Euro für Geschenke, Süßigkeiten, Festessen und Dekoration aus.
Im Vorjahr lagen die Pro-Kopf-Ausgaben mit 95 Euro etwas höher. Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes, sieht die explodierenden Gas-, Strom- und Treibstoffpreise als Grund für den vierprozentigen Rückgang: „Gerade für Geringverdiener:innen ist die historisch hohe Inflationsrate von aktuell 6,8 Prozent eine massive Herausforderung. Mehr als die Hälfte der Österreicherinnen und Österreich müssen sich zurzeit finanziell einschränken. Für 14 Prozent der Menschen fällt das Osterfest 2022 sogar komplett ins Wasser, weil sie sich auf den Kauf lebensnotwendiger Güter beschränken müssen.“
Süßigkeiten bleiben Top-Geschenke
„In fünf von zehn Osternestern darf der Schokohase nicht fehlen. Süßigkeiten bleiben auch heuer die klare Nummer eins der beliebtesten Ostergeschenke“, so Will.
Die Top-5-Ostergeschenke sind Schokolade (53%), gefolgt von gefärbten Eiern (47%). Mit großem Abstand folgen Spielwaren (24%), Blumen (22%) und Selbstgebackenes (15%).
Wiener geben am wenigsten für Ostern aus
Mehr als zwei Drittel der Befragten (69 %) kaufen ihre Ostergaben heuer im Supermarkt bzw. beim Discounter. Ein gutes Viertel (24 %) shoppt online.
Die spendabelsten Online-Shopper stellen 2022 die Steiermark und Kärnten mit durchschnittlichen Pro-Kopf-Ausgaben von 105 Euro, gefolgt von Tirol und Vorarlberg mit je 97 Euro. Salzburg und Oberösterreich sind mit jeweils 90 Euro genau im bundesweiten Schnitt. Abgeschlagenes Schlusslicht ist heuer Wien mit durchschnittlich 46 Euro pro Kopf.
