Datenschutz: An diesen drei Neuerungen kommt keiner vorbei

Datenschutz ist eines der Steckenpferde von Wolfgang Zeglovits, Geschäftsführer der Innovations- und Digitalagentur Datenwerk. Anlässlich des heutigen Europäischen Datenschutztags haben wir mit ihm über die aus seiner Sicht wichtigsten Updates gesprochen, die das Jahr 2022 für Dienstleister und Kommunikatoren im Web mit sich bringt.


Datenschutz ahoi - Wolfgang Zeglovits, Geschäftsführer des Datenwerks, über die wichtigsten Neuerungen.

Wenig bringt Website­inhaber und Kommunikatoren so ins Schwitzen wie im Trouble des Geschäfts aktuelle Datenschutz-Vorgaben im Überblick zu haben. Nicht so Wolfgang Zeglovits. Der Datenwerk-Chef ist seit 2018 zertifizierter Datenschutzbeauftragter und kennt sein Fach schon lange. 

Das Jahr 2022 bringt gleich zu Beginn einige datenschutzrechtliche Verschärfungen, die Auswirkungen auf unser Web und Social Media Angebot haben. Was hat sich hier ergeben?  

Im Jänner hat die österreichische Datenschutzbehörde entschieden, dass Google Analytics im Widerspruch zur DSGVO steht. Um den Website Traffic weiterhin messen zu können, gibt es Alternativen, die die Daten lokal sammeln, wie zum Beispiel Matomo. 

Auch für Website Cookies gibt es weiter Brösel. 

Genau, durch das Inkrafttreten des deutschen Telekommunikationsgesetzes mit Jänner 2022 sind in Deutschland nur mehr technisch notwendige Cookies erlaubt. Cookies sind kleine Dateien, die es Website-Betreibern erlauben, ihre Angebote für wiederkehrende Besucher zu optimieren. Für den Bestellstatus im Web Shop dürfen solche Hilfsmittel weiter eingesetzt werden, zur Weitergabe an Marketing-Agenturen sind sie ab sofort in Deutschland verboten.

Was tut sich beim Datenschutz im Bereich Social Media? 

LinkedIn und Facebook schränken in Europa ihr Social Media Ads-Angebot ein. So ist es seit 10. Jänner 2022 bei LinkedIn nicht mehr möglich, gesponserte Nachrichten direkt in die Messages Inbox zu senden. Bei Facebook kann bei Werbeanzeigen zu Stellenangeboten die Zielgruppe nicht mehr nach Alter und anderen diskriminierenden Merkmalen eingeschränkt werden. Damit wird weniger nachvollziehbar, wie Facebook die Anzeigen ausspielt.