Das war der „Salzburg Summit“

Die 2. Auflage der internationalen Konferenz zur Zukunft Europas ist zu Ende. Diskutiert wurde in Salzburg über Digitalisierung, Life-Sciences und mehr.


Zwei Frauen und zwei Männer
v. .l.: IV-Generalsekretär Christoph Neumayer, Unternehmerin Gabriela Spiegelfeld, Bundesministerin Elisabeth Köstinger, Magenta-CEO Andreas Bierwirth (© Natascha Unkart)

Europa? Ja – aber wie? Es scheint, dass immer mehr Projekte, Bewegungen und Events um diese Frage kreisen. Aus rechtlicher Sicht etwa gibt die Initiative „Jeder Mensch“ zwar ein klares Bekenntnis pro Europa ab, fordert aber eine Ergänzung der EU-Grundrechte, die thematisch schon ordentlich Patina angesetzt haben.

Auch der „Salzburg Summit“, ins Leben gerufen von der Industriellenvereinigung (IV) und der Unternehmerin Gabriela Spiegelfeld, ist ein eindeutiges „Commitment to Europe“ (so das Thema der Veranstaltung). Aber auch hier steht das „aber wie?“ im Mittelpunkt und wurde bei seiner zweiten Ausgabe von mehr als 30 Speakern aus aller Welt beleuchtet.

Das große Interesse und die Bedeutung der Frage, wie die Zukunft Europas gemeinsam gestaltet werden kann, spiegelt sich nicht nur in der Rieger der Redner und den zahlreichen Gästen wider – sondern auch in der anschaulichen Liste der Unterstützer und Förderer: B&C Industrieholding, Boston Consulting Group, Commerzbank, Magenta Telekom, Verbund und Palfinger sind nur einige der potenten Partner des „Salzburg Summit“. Smatrics, Siemens und ÖBB als Mobilitäts-Partner sowie eine Kooperation mit 4GameChangers und dem Brutkasten unterstreichen die Relevanz der diskutierten Themen.

Hinkt Europa digital hinterher?

Deutsche Telekom-CEO Tim Höttges widmete sich in seiner Keynote dem Thema Digitalisierung. Europas Wirtschaft sei zwar stark, spiele jedoch in digitalen Technologien eine global untergeordnete Rolle, hielt er fest. Das Ende der Corona-Pandemie müsse daher auch als Neuanfang für Investitionen in digitale Infrastruktur, Komponenten sowie Plattformen genutzt werden.

Hermann Hauser, Investor und Miterfinder des Computerchips, führte Blockchain, Synthetische Biologie sowie Artificial Intelligence und Quantencomputing als jene vier Technologien an, die in Zukunft die Welt verändern werden. Sie bieten laut Hauser „eine Riesenchance“ für die Wahrung der technologischen Souveränität in Europa. Dafür brauche es aber deutlich mehr Mittel für den Europäischen Innovationsfonds.

Salzburg Summit: Denkanstöße und Inspirationen

Weitere Impulse lieferten u. a. EFPIA-Präsident und Boehringer Ingelheim-CEO Hubertus von Baumbach (über die Bedeutung von Life-Sciences für den Standort Europa), Flixbus-Gründer und CEO Jochen Engert (wie man aufgrund von Marktliberalisierung ein Geschäftsmodell entwickeln könne), der neue OECD-Generalsekretär Mathias Cormann und der stv. Generaldirektor der Welthandelsorganisation (WTO), Jean-Marie Paugam (geopolitische Impulse), sowie Markus Beyrer, Generaldirektor und CEO von BusinessEurope, zum europäischen Fit-for-55-Plan.