Aus für Addendum

„Ziele nicht erreicht“: Die Rechercheplattform wird wieder eingestellt.


Logo: Quo Vadis Veritas Redaktions GmbH

Es war ein Lichtblick und eine Bereicherung für alle, die kritischen Journalismus schätzen und breite Hintergrundinformationen mögen: Addendum.

Die vor rund drei Jahren ins Leben gerufene „Rechercheplattform“ ließ mit dossierartigen und – dieser Bezeichnung gerecht werdenden – gut recherchierten Stories aufmerken.

Um korrekt zu bleiben: die Mitvergangenheit stimmt hier nicht. Denn noch gibt es Addendum. Allerdings nicht mehr lange. Wie die von Dietrich Mateschitz finanzierte Quo Vadis Veritas Privatstiftung bekanntgab, sei man „zu dem einvernehmlichen Entschluss gekommen, die Aktivitäten der Stiftung und die Rechercheplattform Addendum einzustellen“.

Vorzug für „lösungsorientierte Projekte“

Der andere Part der Einvernehmlichkeit: Michael Fleischhacker, Geschäftsführer der Quo Vadis Veritas Redaktions GmbH (vormals ServusTV, davor NZZ, davor Presse-Chefredakteur, noch davor Der Standard und ganz am Anfang Kleine Zeitung).

An die 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen sich nun neue Aufgaben suchen. Denn: Es sei „trotz erheblichen Mitteleinsatzes“ nicht gelungen, „die Zielsetzungen der Stiftung in ausreichendem Maß zu erfüllen“, heißt es in einer Aussendung. Mateschitz wolle, so die abstrakte Formulierung, „die von ihm unterstützen [sic!] journalistischen Aktivitäten stärker auf lösungsorientierte Projekte“ konzentrieren.