Wechsel zum Quadrat: Ritter kauft Mars-Fabrik

Für die Waffelfabrik in Breitenbrunn konnte ein ebenfalls „süßer“ Käufer gefunden werden.


Ritter statt Mars: Der Quadrat-Chocolatier will künftig auch andere Produkte anbieten (© Mars / Ritter)

Wie im Oktober des letzten Jahres bekanntgegeben, schließt Mars Austria nach fast 50 Jahren den Standort in Breitenbrunn am Neusiedler See (einen von drei in Österreich). Die dort angesiedelte Rollwaffel-Produktion, hieß es, solle bis Ende 2020 schrittweise eingestellt werden. 

Jetzt gibt es eine neue Entwicklung: Gestern (27. Mai 2020) hat das Unternehmen vereinbart, den Großteil der Fabrik – zusammen mit den Marken Amicelli, Fanfare und Banjo – an das deutsche Schokoladenunternehmen Alfred Ritter GmbH & Co. KG zu verkaufen. Das Inkrafttreten dieses Verkaufs wird für Anfang Januar 2021 erwartet.

Die 110 Mitarbeiter von Mars Austria in Breitenbrunn haben einvernehmliche Auflösungsvereinbarungen mit Leistungen aus dem zwischen Mars und dem Betriebsrat vereinbarten Sozialplan unterschrieben und werden das Unternehmen bis spätestens Ende November 2020 verlassen.

Ritter will neue Produkte bringen

Das 1912 gegründete Familienunternehmen Ritter beschäftigt derzeit rund 1.600 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2019 einen Umsatz von 480 Millionen Euro. Es hat sich bisher auf eine einzige Marke mit verschiedenen Produktvarianten konzentriert – die quadratische Ritter Sport Schokolade, die am Firmensitz in Waldenbuch bei Stuttgart hergestellt wird. Mit der Fabrik in Breitenbrunn will das Unternehmen sowohl seine Produktionskapazität als auch sein Portfolio erweitern.

Mars wird weiterhin in Österreich präsent sein. Der Verkauf des Standortes Breitenbrunn an Ritter habe keine Auswirkungen auf die anderen Standorte, so das Unternehmen: Das Verkaufsbüro in Wien und die Tiernahrungsfabrik in Bruck an der Leitha mit insgesamt rund 400 Mitarbeitern sollen unverändert bestehen bleiben.