Insgesamt 23 Studentenwohnheime betreibt die Österreichische Jungarbeiterbewegung (ÖJAB) in Österreich. Darunter auch das Haus Niederösterreich 1 im zweiten Bezirk in Wien. Seit 1978 beherbergt das Haus Studierende aus aller Welt – und natürlich aus Niederösterreich.
Johanna aus 310
Eine von ihnen war die heutige Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Die es sich sohin nicht nehmen ließ, bei der Wiedereröffnung des generalsanierten Heims dabei zu sein.
„Mit diesem Haus verbinden mich viele Erinnerungen, Erlebnisse, hartes Lernen und auch viele Feste. Wir haben uns damals unheimlich wohl gefühlt“, erzählt die Politikerin. „Es ist schön, nach Wien zu kommen und gleich einen Anker zu haben, eine Gemeinschaft zu erleben und Werte vermittelt zu bekommen.“
Als besondere Überraschung überreichte ÖJAB-Geschäftsführerin Monika Schüssler Mikl-Leitner die alte Nummerntafel ihres damaligen Zimmers – 310.
Der Steffl als Basis
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig erklärte den Ursprung der Organisation: „Die Österreichische Jungarbeiterbewegung wurde 1946 gegründet, als junge Arbeiter aus allen Bundesländern nach Wien kamen, um den Stephansdom, das Wahrzeichen Wiens und ganz Österreichs, wieder aufzubauen“, so Ludwig. Und auch heute steht die ÖJAB für kostengünstiges und sozial verträgliches Wohnen und Gemeinschaft. „Und zwar unabhängig von einer parteipolitischen Zugehörigkeit und von religiösen Standpunkten.“
Religion spielte dann aber der Eröffnungsfeier doch eine Rolle: Superintendent Matthias Geist nahm die ökumenische Segnung vor und Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn erinnerte an ÖJAB-Gründer Dr. Bruno Buchwieser. Daneben war natürlich auch für ein launiges Rahmenprogramm gesorgt: Heimleiterin Tijana Maksimovic präsentierte ein Video von den Studierenden des Hauses und das Ensemble „Wood’n’Brass“ mit den drei Studierenden Jonathan Helm (Posaune), Florian Bauer (Trompete) und Maximilian Weissenbach (Klarinette) umrahmte den von Bewohnerin Theresa Pecho moderierte Eröffnungsfestakt musikalisch.
