Kosten für Girokonten: enorme Bandbreite

Laut AK-Marktforschung reichen die Gebühren für Girokonten in der Steiermark von 0 bis 160 Euro. Vor allem Überziehungen gehen massiv ins Geld.


Vergleichen zahlt sich aus, zeigt die AK-Anaylse (© Bruno /Germany, Pixabay)

Anlässlich des bevorstehenden Weltspartags hat die AK-Marktforschung die Kosten von 14 Girokonten verglichen. Erhoben wurden die jährlichen Gebühren bei 160, 280 und 400 Buchungen pro Jahr. Dabei wurde auch berücksichtigt, ob eine Kreditkarte inbegriffen ist oder nicht.

Wenn man von Jugend- und Studentenkonten absieht, zahlt man für 160 und 280 Buchungen im Jahr von 0 Euro (DADAT Bank) bis 132,88 Euro bzw. 137,28 Euro (Steiermärkische). Die Preise der Konten für 400 Buchungen liegen zwischen 5,70 Euro (DADAT Bank) und 160,26 Euro (Raiffeisen-Landesbank Steiermark Graz-Konto).

Auch bei ein und derselben Bank können die Gebühren stark differieren: Bei der SPARDA-Bank wurden fünf Kontomodelle verglichen. Fazit: Für 160 Buchungen bezahlt man zwischen 56,52 und 133,44 Euro.

Überziehung von Konten ist teuer

Gerade, wenn die Überziehung von Konten laufend oder für längere Zeit passiert, sollte man an eine Umschuldung denken. Daher hat die AK-Marktforschung auch die Kosten für Kredite (über 10.000 Euro auf fünf Jahre) erhoben: Die effektiven Zinsen inklusive aller Kosten und Gebühren liegen zwischen 3,5 und 7,38 Prozent und sind somit niedriger als die Überziehungszinsen.

Bessere Information und Zinsdeckel andenken

AK-Marktforscher Josef Kaufmann fordert, dass Banken über das Basiskonto auf ihren Websites informieren sollten. Außerdem sollte der einmal gewährte Überziehungsrahmen nicht von heute auf morgen entzogen werden können. Analog zum Verbraucherkreditgesetz sollte eine sechswöchige Frist eingehalten werden müssen.

Wer dauerhaft seinen Kontorahmen deutlich überzieht, muss von der Bank laut Zahlungsdienstegesetz über einen passenden Ratenkredit informiert werden. Zudem fordert die AK, die Sollzinsen angesichts des derzeit niedrigen Zinsniveaus zu reduzieren – und einen Zinsdeckel anzudenken.