Die Eventbranche und der Tourismus gehören zu den Branchen, die von Covid-19 besonders bitter getroffen wurden. Veranstaltungen wurden abgesagt, Reisen konnten (und können) nicht stattfinden. Viele Events sollen, wo weit möglich, nachgeholt werden, in der Freizeitwirtschaft kann zumindest das Inlandsgeschäft wieder stattfinden.
Doch nicht alle überstehen diese Krise. So musste Splashline jetzt – nach 25 Jahren – Insolvenz anmelden. Ein Veranstalter, der auf Eventtourismus spezialisiert ist und somit besonders schlechte Karten hatte.
„Wir mussten seit 10. März alle Großveranstaltungen in Österreich canceln, beginnend mit ÖBB S’COOL, dem größten Schulskikurs Österreichs am Kärntner Nassfeld. Die ersatzlosen Absagen von SUMMER SPLASH in Italien und SPRINGBREAK EUROPE in Kroatien taten dabei besonders weh, waren aber alternativlos“, erklärt das Unternehmen.
Keine Einnahmen, keine Unterstützung
Die bereits geleisteten Anzahlungen musste Splashline rückerstatten, eine Unterstützung durch den Staat sei ausgeblieben. Somit „stehen sehr hohen Vorfinanzierungen und Fixausgaben leider 0 Euro Einnahmen in diesem Jahr gegenüber“.
Das Unternehmen hat gestern, am 28. Mai 2020 den Insolvenzantrag eingebracht. Betroffene Kunden können sich an die call us Assistance International GmbH, Waschhausgasse 2, 1020 Wien, Tel. +43 (1) 316 70-895, splashline@call-us.com wenden. Informationen zur Vorgehensweise gibt es unter https://www.call-us-assistance.com/splashline/.
25 Jahre Splashline
Splashline wurde 1995 – ursprünglich als „Tu´ Die Reise“ – gegründet. Von Anfang an auf Maturareisen spezialisiert, wurde im Jahr 2000 der Umsatzturbo gezündet: Erstmals wurde damals ein ganzer Magic Life Club all inclusive für Maturanten angeboten – „Summe Splash“ war geboren und zog danach jährlich tausende Maturanten an. Zusätzlich wurden etwa er größte Schulskikurs Österreichs (gemeinsam mit den ÖBB), Spring Break oder die Lehrabschlussreise LARS veranstaltet.
Wie Mitbewerber DocLX (Chef Alexander Knechtsberger gilt als quasi legendärer Konkurrent Tunkels) die Corona-Krise übersteht, ist noch nicht bekannt; das Unternehmen hat sich aber zuletzt mit Unterstützungsmaßnahmen, etwa für den Handel und das Rote Kreuz, zu Wort gemeldet.