
Die Bundeshauptstadt konnte sich im Auswahlverfahren als Veranstaltungsstätte für den nächsten Song Contest gegen Innsbruck durchsetzen. Ausschlaggebend waren laut ORF-Generaldirektor Roland Weißmann vor allem Infrastruktur, Logistik und wirtschaftliche Faktoren. Wien übernimmt damit zum zweiten Mal nach 2015 die Rolle der Host City und wird im Mai kommenden Jahres internationale Delegationen, Künstler:innen sowie tausende Besucher:innen empfangen.
Infrastruktur und wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die Wiener Stadthalle ist mit einer Kapazität von bis zu 16.000 Plätzen die größte Veranstaltungshalle Österreichs. Für den ESC werden dort zwei Halbfinale und das große Finale ausgetragen. Wien verfügt insgesamt über rund 81.000 Betten, die den Besucher:innen des Events zur Verfügung stehen werden.
Der finanzielle Rahmen der Stadt Wien für die Austragung beträgt 22,6 Millionen Euro. Durch die vorhandene Infrastruktur fallen für den ORF geringere Zusatzkosten an, da viele benötigte Räumlichkeiten in bestehenden Gebäuden untergebracht werden können.
Positive Effekte für Tourismus und Standort
Erfahrungen aus früheren Host Cities, wie etwa Liverpool 2023, zeigen deutliche wirtschaftliche Impulse: Steigende Gästezahlen, hohe Hotelauslastungen sowie zusätzliche Umsätze im Tourismus- und Veranstaltungsbereich. Auch für Wien werden ähnliche Effekte erwartet.
WienTourismus-Geschäftsführer Norbert Kettner verweist auf die internationale Sichtbarkeit der Stadt:
Mit Wien und dem Eurovision Song Contest kommt zusammen, was zusammengehört: die weltoffene Hauptstadt der Musik und die größte Musikshow der Welt.
Bereits 2015 führte die Austragung in Österreich zu einem großen Erfolg.
Internationale Zusammenarbeit und Signalwirkung beim Eurovison Song Contest 2026
Der Eurovision Song Contest 2026 wird gemeinsam vom ORF, der Europäischen Rundfunkunion (EBU) und der Stadt Wien organisiert. ESC-Director Martin Green betonte die Symbolkraft: Wien sei durch seine musikalische Tradition und zentrale Lage eine ideale Gastgeberstadt.
Auch Innsbruck, das den Zuschlag nicht erhielt, kündigte an, die Werte des ESC im Rahmen eigener Veranstaltungen zu feiern.
Wir wünschen Wien für die Austragung des ESC 2026 alles Gute und werden die Bundeshauptstadt gerne unterstützen, damit Europa im Mai 2026 ein unvergessliches Musikfest erlebt.
Johannes Anzengruber, Innsbrucks Bürgermeister
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