Die Prioritäten der europäischen Arbeitswelt und die Trends von HR (Human Resources) und Recruiting werden von Herausforderungen wie wirtschaftlicher sowie gesellschaftlicher Entwicklungen geprägt. Arbeitnehmende suchen nach Sinnhaftigkeit sowie nach Sicherheit im Rahmen ihrer Tätigkeiten. Die Unternehmen auf der Arbeitgeberseite müssen sich langfristig auf die Anforderungen ihrer Mitarbeitenden einstellen.
Zu Jahresbeginn stand die Selbstsicherheit der Beschäftigten im Fokus – mit Forderungen nach Gehaltserhöhungen, attraktiven Benefits und kürzeren Arbeitszeiten. Nun zeigt sich ein klarer Trend hin zu Sinn und Sicherheit im Berufsleben.
Corina Drucker, zuständig für Content & Communications bei Stepstone Österreich
Trends für HR und Recruiting 2025
Im Bereich HR sind folgende Trends für 2025 von besonderer Wichtigkeit:
- KI-Unterstützung bei HR-Prozessen: Durch den Einsatz von KI (Künstlicher Intelligenz) werden Prozesse effizienter, denn die Automatisierung spart Zeit und stärkt zudem die Mitarbeitendenbindung.
- Förderung von Wellbeing sowie Resistenz: Investitionen und Programme, um die physische sowie psychische Gesundheit des Teams zu fördern, werden immer wichtiger. Fokussiert wird hier vor allem auf Flexibilität bei den Arbeitszeiten sowie Programme zur Prävention.
- Up- und Reskilling: Weiter- und Fortbildungen bleiben auch weiterhin essenziell. Dies wirkt dem Fachkräftemangel entgegen und sichert die Fähigkeit zur Innovation. Die Gen Z legt besonders viel Wert auf eine berufliche (Weiter-)Entwicklung.
- Transparenz rund ums Gehalt stärken: Die Umsetzung der EU-Richtlinie rund um die Entgelttransparenz will besonders Gleichberechtigung sowie Transparenz in den Mittelpunkt rücken. Bis 2026 wird dies ein großes Thema für HR-Abteilungen sein.
- Suche nach Sinn und Mitbestimmung: Mitarbeitende, besonders die Gen Z, legt Wert darauf, bei Unternehmen zu arbeiten, die nachhaltige Werte fördern und Mitbestimmung ermöglichen.
Im Recruiting sind die folgenden Trends für das kommende Jahr im Fokus:
- Augmented Recruiting: Die Nutzung von KI im Recruiting-Prozess zielt darauf ab, schnell genaue Matches zu erzielen und die „Time-to-Hire“ zu verkürzen.
- Förderung von Vielfalt und Offenheit: Diversity ist bereits ein Thema und wird auch ein Thema bleiben. Diversität erweitert den Pool an Talenten und fördert innovative Ideen und Prozesse.
- Recruiting international: Die Suche nach qualifizierten Fachkräften geht über die Landesgrenzen hinweg. So will man den Talentepool erweitern.
- Optimierung der Candidate Experience: 2025 wird ein Bewerbungsprozess zum Vorteil, der wertschätzend und transparent gestaltet ist. Vor allem schnelle Reaktionszeiten, Feedback und positive Erlebnisse sind entscheidend.
- Neudefinition von Employer Value Proposition (EVP): Arbeitgeber müssen ihre EVP anpassen, um attraktiv zu bleiben sowie Glaubwürdigkeit zu vermitteln. Besonders Werte wie Stabilität, Sinnhaftigkeit und langfristige Perspektiven sind wichtig.
- Skills-based Hiring: Formale Abschlüsse sind heute nicht mehr so wichtig. Wert wird nun vor allem auf Fähigkeiten, Potenziale und Erfahrungen gelegt.
Langfristig erfolgreich mit der passenden Strategie
Insgesamt zeigen die Trends für 2025, dass sowohl Arbeitnehmer:innen als auch Arbeitgeber:innen auf Stabilität, Sinnhaftigkeit und langfristige Perspektiven setzen. Unternehmen, die sich auf diese Werte fokussieren, werden 2025 die Basis für einen langfristigen Erfolg setzen.
SZ