Normalisierung der Inflation langsamer als im europäischen Schnitt
Der Trend rückläufiger Teuerungsraten hält an, das ist positiv. Die Normalisierung der Inflation vollzieht sich aber in Österreich viel langsamer als im Schnitt des Euroraums, mühsam ernährt sich das heimische Eichhörnchen. Unter den 20 Euro-Ländern weist Österreich nach wie vor eine der höchsten Inflationsraten auf.
Rainer Will, Geschäftsführer des freien, überparteilichen Handelsverbandes
Zudem spricht der Geschäftsführer Will davon, dass die österreichische Wirtschaft langsamer wächst als in anderen Teilen Europas. Die Inflation im Juli bringt den niedrigsten Wert seit drei Jahren.
Lebensmittelpreise: Österreich liegt unter dem Schnitt in der Europäischen Union
Die Teuerung der Lebensmittelpreise liegt laut einer Aussendung des Handelsverbandes bereits seit einigen Monaten konstant unter dem Durchschnitt in der Europäischen Union (EU). Der Lebensmittelhandel hat hierfür sinkende Umsätze in Kauf genommen.
Der österreichische Lebensmittelhandel hat in den letzten drei Jahren der Rekordinflation bewusst auf eine Erhöhung der Gewinnmargen, die die komplette Inflation auf der Kostenseite abdeckt, verzichtet, um die Teuerung bei den Endkundenpreisen abzufedern. Das war einer der Gründe, weshalb die allgemeine Inflation in Österreich deutlich höher war als im EU-Schnitt, die Teuerung bei Lebensmitteln hingegen deutlich niedriger.
Rainer Will, Geschäftsführer des freien, überparteilichen Handelsverbandes
Erzeugerpreissteigerungen und -rückgänge
Der seit etwa einem Jahr andauernde Rückgang der Erzeugerpreise verlangsamt sich laut Angaben der Statistik Austria. Wobei die Erzeugerpreise von alkoholfreien Getränken zuletzt um 6,1 % angestiegen sind. Hierzu haben vor allem Frucht- sowie Gemüsesäfte (+ 14,8 %) und Limonaden (+7,9 %) einen Teil beigetragen. Andererseits kann man erkennen, dass der Preisdruck bei Obst, Milch sowie Milchprodukten, Fleisch und auch bei Gemüse abgenommen hat.
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SZ