SAP und NVIDIA entwickeln gemeinsam Angebote im Rahmen des SAP Business AI-Programms, darunter skalierbare Funktionen für generative KI im KI-Assistenten Joule sowie in den Cloudlösungen und -Anwendungen von SAP. Dies erfolgt auf Basis des Generative AI Hub von SAP, der individuell zugeschnittene KI-Anwendungen für Unternehmen bereitstellt.
Durch die Nutzung des NVIDIA Generative AI Foundry Service wird der Softwareanbieter in der Lage sein, sogenannte Large Language Models (LLMs, ein solches ist beispielsweise ChatGPT) auf spezielle Szenarien präzise vorzubereiten und mit diversen NVIDIA-Microservices auszustatten, um die Anwendung weiter zu vereinfachen. Damit liefert Business AI noch genauere Ergebnisse in allen Geschäftsbereichen. Diese integrierten Funktionen sollen bis Ende 2024 zur Verfügung stehen.
„Unternehmen wollen modernste Technologie nutzen, die ihnen einen echten Mehrwert bietet“, sagt Christian Klein, CEO und Mitglied des Vorstands der SAP SE. „Strategische Technologiepartnerschaften wie zwischen SAP und NVIDIA sind Kern unserer Strategie, in Technologie zu investieren, die das Potenzial und die Chancen von KI für Unternehmen voll ausschöpft. Das Know-how von NVIDIA bei der umfassenden Bereitstellung von KI-Funktionen wird SAP helfen, die Transformation zu beschleunigen und unsere Kunden in der Cloud besser zu unterstützen.“
Der nächste Schritt der digitalen Transformation
Das Ziel von SAP und NVIDIA ist es nach eigenen Angaben, generative KI direkt in die eigenen Anwendungen einzubauen, um Unternehmen weltweit bei ihrer digitalen Transformation zu unterstützen. Mit dem Einsatz von LLMs und neuen Microservices soll den Kunden in Zukunft effizienteres Arbeiten ermöglicht werden.
Konkret wurden nun vier Initiativen vorgestellt, die durch die Zusammenarbeit entstehen:
- Neue Funktionen für den KI-Assistenten Joule: Joule kann Funktionen auf Grundlage von Retrieval-Augmented-Generation-Technik (RAG) nutzen, die von NVIDIA und SAP entwickelt wurden. Diese Funktionen können in Cloudumgebungen von führenden Hyperscalern oder SAP eingesetzt werden. Joule ist ein Assistent, der auf generativer KI basiert und natürliche Sprache nutzt. Er hilft dabei zeitaufwendige Aufgaben zu automatisieren und geschäftskritische Daten schnell zu analysieren, um maßgeschneiderte Ergebnisse zu liefern.
- Mögliche neue Anwendungsfälle für SAP-Applikationen: SAP und NVIDIA untersuchen mehr als 20 Anwendungsfälle für generative KI, in denen Unternehmen Ressourcen zusammenführen können, um die digitale Transformation voranzutreiben. Unter anderem werden Möglichkeiten auf dem Gebiet der Rechnungsprüfung und im Personalwesen geprüft. Außerdem liefert generative KI neue Erkenntnisse, um die Umsetzung betriebswirtschaftlicher Empfehlungen und Prozesse von SAP für den Kundensupport zu optimieren.
- Zusammenführung von KI-Datenquellen mit SAP Datasphere: SAP Datasphere ermöglicht eine umfangreiche Übersicht auf SAP-Daten und deren Integration in Daten von Drittanbietern. So sollen Nutzer sich leichter an Marktänderungen anpassen und fundierte Entscheidungen treffen können – auch gestützt durch KI- und Machine-Learning-Modelle. Die Accelerated-Computing-Plattformen von NVIDIA sowie Tools der Data-Science-Softwaresuite NVIDIA AI Enterprise sollen diese Modelle nun unterstützen.
- Verwendung von LLMs für die Programmiersprache ABAP: Um Entwickler bei der Erstellung von domänenspezifischem Sprachcode zu unterstützen, plant SAP, für das Fine-Tuning von LLMs die NVIDIA AI Foundry Services einzusetzen. Damit knüpft SAP knüpft an die Nutzung von Modellen für generative KI an und hilft Programmierern, die das ABAP-Cloud-Entwicklungsmodell oder das SAP Cloud Application Programming Model nutzen.
„SAP verfügt über einen Schatz von Geschäftsdaten, die für individuell angepasste generative KI genutzt werden können, um Kunden zu helfen, ihr Unternehmen zu automatisieren“, sagte Jensen Huang, Gründer und CEO von NVIDIA. „Gemeinsam werden NVIDIA und SAP Tausenden von Unternehmen auf der ganzen Welt, die ihre Geschäftsabläufe mit Lösungen von SAP abwickeln, kundenspezifische generative KI bieten.“