Ob Whatsapp, Youtube oder Instagram: Soziale Netzwerke sind schon lange ein Teil der Lebensrealität aller Altersgruppen. Jugendliche waren allerdings schon immer Vorreiter auf diesem Gebiet. Aber wie sieht ihr Social-Media Verhalten konkret aus?
Der Jugend-Internet-Monitor ist eine seit acht Jahren von Saferinternet.at jährlich durchgeführte Erhebung zur Social-Media-Nutzung von Jugendlichen in Österreich. Der Monitor zeichnet Trends nach und gibt Einblicke in das tägliche Leben der jungen Generation. In diesem Jahr führen die gewohnten Favoriten weiter das Feld an. Neu im Ranking: Die Instant-Photo-App BeReal.
Kaum Veränderung an der Spitze
Mit unveränderten 96 Prozent findet sich der Kurznachrichtendienst Whatsapp weiterhin an der Spitze. Dicht gefolgt von der Google-Tochter YouTube auf Platz zwei. Die Netzwerke Instagram, Snapchat und TikTok folgen darauf etwas abgeschlagen. Der Aufsteiger in den Top-6: Pinterest überholt die Gaming-App Discord. Diese wird von 12 Prozent weniger jungen Menschen genutzt als im Jahr zuvor. Die Möglichkeit sich nach Pandemie und Lockdowns wieder persönlich mit Freunden treffen zu können, spiegelt sich hier wider.
Geschlechterunterschiede vor allem im Gaming Bereich
Der Jugend-Internet-Monitor 2023 zeigt auch auf, dass es weiterhin in vielen Bereichen große Nutzungsunterschiede zwischen den Geschlechtern gibt. Pinterest ist weiterhin bei der weiblichen Zielgruppe mit 58 Prozent deutlich beliebter als bei männlichen Jugendlichen mit 21 Prozent.
Im Gegensatz dazu werden die aus dem Gaming-Bereich stammenden Plattformen Twitch und Discord von wesentlich mehr männlichen Jugendlichen genutzt: Letztere ist beispielsweise bei mehr als der Hälfte ein Teil des Medienkonsums, während dies nur auf 14 Prozent der Mädchen zutrifft. Auch Reddit ist vor allem bei männlichen Jugendlichen beliebt. Sie nutzen das Forum dreimal häufiger als Weibliche. Ausnahme bleibt dabei weiterhin die Spieleplattform Roblox, die gleich häufig Verwendung findet.
Plakolm warnt vor den Schattenseiten der sozialen Medien
Die Datenerhebung wurde mit Unterstützung des Jugendstaatssekretariates im Bundeskanzleramt umgesetzt und vom Institut für Jugendkulturforschung durchgeführt. 400 Jugendliche aus ganz Österreich im Alter von elf bis 17 Jahren nahmen an der für diese Bevölkerungsgruppe repräsentativen Online-Befragung teil.
„Die Studie zeigt einmal mehr, dass soziale Medien ein bedeutender Teil des Lebens junger Menschen sind. Gerade deswegen ist es uns wichtig, auch aufzuzeigen, dass soziale Medien nicht immer die Realität abbilden. Oftmals werden nur die Sonnenseiten des Lebens beleuchtet, aber auch die absichtliche Verbreitung von Falschinformationen nimmt ständig zu. Wir wirken dem entschieden entgegen und stellen gemeinsam mit Saferinternet.at ein umfassendes Service-Paket für Jugendliche, Eltern, Lehrer und Vereine bereit“, so Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm.
Detailinformationen zur aktuellen Studie und Erhebungsdaten zu weiteren Online- und Social-Media-Plattformen (z. B. Facebook, Reddit, etc.) finden sich unter www.jugendinternetmonitor.at.
