Tunkel wird Tourismusdirektor

Gerade erst ist Didi Tunkel mit Splashline pleite gegangen, jetzt setzt LH Hans Peter Doskozil ihn als Tourismuschef im Burgenland ein. Was nicht bei allen für Begeisterung sorgt.


Hans Peter Doskozil (re.) setzt Didi Tunkel (li.) als Cheftouristiker im Burgenland ein (© Landesmedienservice Burgenland)

Die Event-Maturareisen „Summer Splash“ haben Covid-19 nicht überlebt – Didi Tunkels Unternehmen Splashline musste Ende Mai Insolvenz anmelden (WirtschaftDirekt berichtete). Ab 1. September 2020 hat er einen neuen Job: als Geschäftsführer der Burgenland Tourismus GmbH.

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil stellte den neuen Tourismuschef, der auf Hannes Anton folgt, diese Woche vor. Der 47-jährige Tunkel ist selbst Burgenländer – bei diesem Posten eher die Ausnahme – und hat laut Doskozil „ein einzigartiges Gespür für Tourismustrends“. Er verspricht sich auch viel von Tunkels Netzwerk: „Er kennt die wichtigsten Player in der Tourismuswirtschaft und sie kennen ihn.“ Damit soll der richtige Mann gefunden sein, um den Fremdenverkehr im Burgenland bestmöglich durch die Corona-Krise zu bringen.

„Freunderlwirtschaft“

Nicht alle zeigen sich allerdings so enthusiastisch: Vor allem aus der ÖVP Burgenland kommt harsche Kritik. Für Klubobmann Markus Ulram war von vornherein klar, dass Tunkel das Rennen unter den 13 Bewerbern machen würde. In der Ausschreibung war keine Qualifikation gefragt, sondern lediglich Erfahrung im Event-management. Genau zugeschnitten auf Dietmar Tunkel, den gescheiterten Geschäftsführer von Splashline“, so Ulram. Er wittert „Freunderwirtschaft und Postenschacherei“. Denn Tunkel und Doskozil kommen aus derselben gemeinde und kennen sich seit vielen Jahren, meint er.