VN-Chefredakteur ist Medienmanager des Jahres

„Der österreichische Journalist“ kürt Gerold Riedmann.


Gerold Riedmann (42) ist Medienmanager des Jahres (© obs/Medienfachverlag Oberauer GmbH/Roland Paulitsch)

Alle Jahre wieder zeichnet das Branchenmagazin „Der österreichische Journalist“ eine Führungskraft der heimischen Medienlandschaft aus, die „durch ihre Tätigkeit die Grundlage für Journalismus fördert und damit zugleich einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag leistet“.

Zu den bisherigen Medienmanagern des Jahres zählen etwa Horst Pirker (Styria, 2003 und 2010), Eva Dichand (Heute, 2005), Wolfgang Vyslozik (APA, 2007), Gerlinde Hinterleitner (standard.at, 2011) und Alexander Wrabetz (ORF, 2015). 

In diesem Jahr ist die Wahl auf Gerold Riedmann, Chefredakteur der „Vorarlberger Nachrichten“ gefallen. Der 42-Jährige arbeitete u. a. für den Bayerischen Rundfunk und die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, war stellvertretender Chefredakteur der „Vorarlberger Nachrichten“, Geschäftsführer von Vorarlberg Online und der Russmedia Digital GmbH, bevor er 2015 die Geschäftsführung von Russmedia Österreich und die Chefredaktion der VN übernahm. 

„Prototyp des unternehmerischen Journalisten“

Die Redaktion begründet ihre Entscheidung für Riedmann mit folgenden zehn Punkten:

  1. Er ist in seiner Verknüpfung von inhaltlicher, organisatorischer und konzeptioneller Verantwortung der Prototyp des unternehmerischen Journalisten für die digitale Ära.
  2. Er wirkt als Visionär und Manager, Chefredakteur und Repräsentant, Moderator und Schreiber gleich fähig. 
  3. Er ist ein Vorbild für lebenslanges Lernen – für seine Mitarbeiter wie für die Kollegen bei der Konkurrenz. 
  4. Er fördert die internationale Orientierung des Unternehmens durch weltweite Besuchsreisen und Kongressteilnahmen, um daraus gewonnene Erkenntnisse dann regional und lokal umzusetzen.
  5. Er stärkt als Präsident der European Division der INMA (International News Media Association) das europäische Gewicht und die Vernetzung der österreichischen Medienhäuser.
  6. Er hat sich seine Neugier derart bewahrt, dass ihn inhaltlich, technisch und organisatorisch immer schon der nächste Schritt interessiert, auch wenn der vorhergehende kaum gesetzt ist. 
  7. Er hat viel Gespür für das sehr konservative Stammpublikum der „Vorarlberger Nachrichten“, aber er pflegt die professionelle Äquidistanz zu allen Parteien.
  8. Er fördert die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben von Frauen im Journalismus und Mediengeschäft insgesamt – z. B. durch die Schaffung einer betrieblichen Kinderbetreuung.
  9. Er sichert – ungeachtet des typisch alemannischen Kostenmanagements – den „VN“ durch zahlreiche Gastkommentatoren größeres Gesamtgewicht.
  10. Er sucht ungeachtet der Vorarlberger Heimatdominanz von Russmedia international bis regional Kooperationen – z. B. mit den Bundesländerzeitungen, aber auch mit dem ORF.