In den letzten beiden Jahren lag das heimische Wirtschaftswachstum bei jeweils 2,7 Prozent. Das wird heuer nicht so sein, sagt die Oesterreichische Nationalbank (OeNB). Aufgrund der internationalen Rahmenbedingungen ist mit lediglich 1,5 Prozent in 2019 zu rechnen. Und das auch nur, weil die Inlandsnachfrage (bzw. der private Konsum) weiterhin gut ist.
Schon 2018 hatte sich diese Konjunkturentwicklung angekündigt. Vor allem der Handelskrieg zwischen den USA und China, aber auch der Brexit und weitere Faktoren wirkten sich negativ auf das Wachstum im Euroraum aus.
Der weltweit schwächere Handel wirkte sich auch auf die österreichische Exportwirtschaft aus. Das Wachstum wird hier heuer nur 2,0 Prozent betragen, soll aber bis 2021 laut OeNB-Prognose wieder auf 3,4 Prozent ansteigen.
Arbeitslosenzahlen stabil
Bis Ende 2017 stieg die Beschäftigungsquote deutlich an. Danach verlangsamte sich das Wachstum. Derzeit sieht es so aus, dass sich die Arbeitslosenquote eingependelt hat: Waren es 2018 4,8 Prozent, so sind für heuer 4,7 Prozent zu erwarten. Ebenso für die nächsten beiden Jahre.
Schulden sollen weiter sinken
Das gesamtstaatliche Budget, so die OeNB, wird auch 2019 einen Überschuss aufweisen. Das ist vor allem dem steuerlich ertragreichen Umfeld sowie einem weiteren Rückgang der öffentlichen Zinsausgaben zu verdanken. Auch 2020 und 2021 soll sich der Budgetsaldo auf 0,4 Prozent bzw. 0,5 Prozent des BIP verbessern.
Was die Schuldenquote anbelangt, so erwartet die OeNB, dass sie bis 2021 auf 65 Prozent des BIP – und damit auf das Niveau von 2007 – sinken wird.