Im Rahmen einer Kooperation zwischen SAP und der Technischen Universität Wien (TU) stellt SAP den Universitäten kostenlos betriebswirtschaftliche Software zur Verfügung. Dieses Projekt namens ACC Wien (Academic Competence Center Wien) ermöglicht Studierenden sowie Schülerinnen und Schülern, praxisnahe Erfahrungen mit ERP-Systemen (Enterprise Resource Planning) zu sammeln und so betriebliche Abläufe realitätsnah zu simulieren.
Der Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Martin Polaschek, nennt das ACC ein Paradebeispiel für eine gelungene Public-Private-Partnership, die wesentlich zur Weiterentwicklung in Bildung und Forschung beigetragen habe. Polaschek hebt besonders die Bedeutung der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) für den künftigen Arbeitsmarkt hervor, die er weiter fördern möchte.
Nicht nur im universitären Kontext, auch in Schulen wird die Digitalisierung in Österreich vorangetrieben. Polaschek verwies auf die Einführung des Fachs „Digitale Grundbildung“ und das Förderprogramm für elektronische Geräte in der Oberstufe, was laut Polaschek auch zur Chancengleichheit beiträgt. Mit der Integration von ERP-Software in die Lehrpläne seit 2014 können Schülerinnen und Schüler betriebswirtschaftliche Prozesse hautnah erleben und erlernen.
SAP und IBM: Treiber der digitalen Bildung
SAP Österreich und SAP University Alliances, das globale Programm der SAP für die Kooperation mit Bildungseinrichtungen, unterstützen seit der Gründung des ACC an der TU Wien 1999 im Rahmen dieses Public Private Partnership Projekts ein durchgängiges Aus- und Weiterbildungskonzept, um Wissen im Bereich von Geschäftsprozessen von der Sekundär bis zur tertiär Stufe mithilfe von SAP-Software zu lehren. Katharina Schäfer, die das SAP University Alliances Programm leitet, hebt hervor, wie wichtig die Partnerschaft zwischen Technologieanbietern und Bildungseinrichtungen ist, um die nächste Generation auf die Herausforderungen der digitalen Zukunft vorzubereiten und anwendungsnahes Wissen zu vermitteln:
Für SAP ist es seit jeher von zentraler Bedeutung, eng mit Universitäten und Schulen zusammenzuarbeiten und in die Ausbildung der nächsten Generation zu investieren. In diesem Jahr feiern wir das 25-jährige Bestehen des SAP University Alliances Programms, das weltweit über 2.800 Institutionen in mehr als 100 Ländern umfasst und jährlich 1 Million Lernende erreicht. Seit Beginn ist hier das Academic Competence Center Wien ein starker Partner. Aus dieser Kooperation entstand unter anderem eines der weltweit größten Schulprogramme, in dem aktuell 700 Lehrende jährlich 20.000 Schüler und Schülerinnen in Österreich und Deutschland zum Thema Geschäftsprozesse mithilfe von SAP-Technologien unterrichten. Auch im Bereich der Forschung arbeiten wir eng zusammen mit österreichischen Universitäten und Industrievertretern im Rahmen von europäisch geförderten Projekten zu den Themen Quantencomputing und Künstliche Intelligenz.
Katharina Schäfer
Das Programm unterstützt Bildungseinrichtungen mit kostenloser Software. Zur laufenden Verbesserung des ACC gibt es ein Academic Board, in dem sowohl Lehrende als auch SAP vertreten sind, um sich regelmäßig auszutauschen und neue Ansätze zu entwickeln.
Die Rolle von SAP dabei sieht Schäfer darin, Auszubildenden die Anwendung moderner Unternehmenssoftware nahezubringen und gleichzeitig innovative Lehrformate zu entwickeln. So wurde kürzlich ein spielbasierter Ansatz getestet, der Schülerinnen und Schülern das datenzentrierte Arbeiten näherbringen soll.
Auch IBM engagiert sich in zahlreichen Bildungsprojekten und fokussiert sich als Technologieanbieter in Österreich bei der Unterstützung des ACC an der TU Wien vorrangig im Bereich der Forschung mit starker Rechenleistung und IBM POWERâ Hardware. David Faller, VP Development and Managing Director IBM Germany R&D:
Die von IBM für die TU Wien zur Verfügung gestellten IBM Power10-Server für SAP® Solutions on IBM Power Hybrid Cloud ermöglichen es Unternehmen und Institutionen, KI in geschäftskritische Daten und Prozesse einzubetten. Diese Ausrichtung ist gerade für die hier an der TU betriebene Forschung im ERP-Umfeld eine hervorragende Plattform. Als Unternehmen unterstützen wir weltweit Lernende, Lehrende und forschende Organisationen dabei, das notwendige Wissen über Informationstechnologien wie beispielsweise Künstliche Intelligenz kontinuierlich zu vertiefen, um damit für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet zu sein.
David Faller, VP Development and Managing Director IBM Germany R&D
Zukunftsperspektiven durch forschungsbasierte Lehre
Alexander Redlein, Leiter des ACC an der TU Wien, hebt die Bedeutung der forschungsbasierten Lehre für die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Österreich hervor. Durch die enge Zusammenarbeit mit internationalen Technologieanbietern wie SAP und IBM werden Ausbildungskonzepte entwickelt, die die Anforderungen der digitalen Transformation direkt in die Lehre integrieren. Das ist für Unternehmen wichtig, denn deren Wertschöpfungskette wird durch den Einsatz von SAP-Software erheblich vereinfacht, indem Prozesse im Hintergrund automatisiert ablaufen und so Arbeitskraft für strategisches Management freigesetzt wird, so Redlein.
Die Kooperation zwischen Universitäten und Technologieanbietern basiert auf gegenseitiger Wertschätzung, so Schäfer. Ein zentraler Erfolgsfaktor sei dabei der kontinuierliche Austausch und die Möglichkeit, neue Ansätze in der Forschung risikofrei auszuprobieren. SAP wird weiterhin Bildungsangebote bereitstelle und dabei verstärkt auf Cloud-Lösungen setzen.
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