Vor knapp 10 Jahren, am 11. April 2013, startete der YouTube Austria Kanal www.youtube.at – begleitet von einer großen Feier am Donaukanal. Erst dadurch wurde es sowohl für die heimische Kreativbranche als auch für die Werbeindustrie möglich, YouTube zur Gänze für Kommunikation, Kreativität und Monetarisierung zu nutzen. Gleichzeitig profitieren bis heute auch die österreichischen User, die seitdem auf ein größeres Angebot an lokalen Inhalten zugreifen können.
Österreichische Creator feierten und tauschten sich aus
Am 28.März fand das erste von YouTube Austria unterstützte Creator Meet Up in Wien statt, welches von der Influencerin und Social Media Beraterin Lisa Sophie Thoma organisiert wurde. Knapp 100 Creator trafen sich in der Wiener Innenstadt im Museum “Heidi Horten Collection”, um gemeinsam zu feiern, sich zu vernetzen und neue Einblicke in YouTube und aktuelle Trends zu gewinnen. Neben einer Panel-Diskussion mit namhaften Video-Creatorn stand vor allem der persönliche Austausch mit den anderen Kreativen im Vordergrund. Die Teilnehmer hatten außerdem die Gelegenheit, an einem YouTube Shorts Best Practice-Workshop sowie an einem #IamRemarkable Self-Promotion & Motivations-Workshop teilzunehmen.
Zur Eröffnung sprach Andreas Briese, YouTube Chef für D/A/CH & Zentraleuropa aus München, über seine Erfahrungen mit und die Unterschiede bei den Creator-Communitys, die er im Zuge seiner Arbeit im deutschsprachigen Raum festgestellt hat: “Österreich hat aus meiner Sicht die lebhafteste und am besten verknüpfte YouTube-Community. Vor allem der Spirit ist hier immer sehr besonders”.
Die Vielseitigkeit des Creator-Daseins
Bei einer informativen Panel-Diskussion unter der Moderation von Lisa Sophie Thoma tauschten sich Österreichs führende YouTuberin Joanna Zhou (Maqaroon), der Video-Großmeister Christoph Bückner aka Condsty, Benjamin Koglbauer (iamBengo) vom ORF, sowie Daniel Bekele vom YouTube DACH Creator & Artist Development Team, über die Creator-Branche und zukünftige Trends aus.
“Am meisten wünsche ich mir für die Zukunft, dass das Influencer-Dasein weniger belächelt wird. Wir sind Schauspieler, Creator, machen den Videodreh und Schnitt – wir erfüllen sehr vielseitige und teils sehr fordernde Aufgaben. Ich würde mir wünschen, dass die Gesellschaft den Aufwand, der hinter den fertigen Videos steckt, besser wahrnimmt und unsere Arbeit mehr respektiert und anerkennt“, so Bückner über den Beruf als Creator.
Koglbauer sprach über die Freude an der Videoproduktion: “Die Branche ist sehr schnelllebig. Daher ist mir das nächste Projekt immer das Liebste. Ich glaube, vielen Influencern geht es da gleich. Immer wenn man etwas Neues macht, macht das am meisten Spaß. Ich war vor kurzem bei einem Sport-Event vom ORF. Da auf der Seitenlinie zu stehen und Freunde von damals, mit denen man teilweise auch zusammengespielt hat, am Feld zu sehen, zu filmen und in Szene zu setzen, ist einfach eine richtig tolle Sache.”
Joanna Zhou sprach über die strategischen Entscheidungen bei der Videoproduktion: “In den letzten Jahren gab es den Trend zu ganz langen Videos von zehn Minuten bis zu einer halben Stunde oder sogar länger. Dann gibt es auch noch die super kurzen Videos, YouTube Shorts, die anders gefilmt werden. Als Creator muss man dann strategisch denken. Manche Inhalte passen einfach am besten für kurze Clips wie YouTube Shorts, wo wirklich nur ein Moment innerhalb von einem Zehn-Sekunden-Video festgehalten wird.”