Wien ist – und war immer – ein Schmelztiegel der Kulturen: Menschen aus 180 Nationen leben in der Stadt; mehr als 770.000 Einwohner haben Migrationshintergrund. Genau diesem Anteil der Bevölkerung will sich „Metropole“ nun mit einem neuen Rechercheprojekt als Sprachrohr anbieten.
„Es wird viel über sie gesprochen, aber wenig mit ihnen – und noch seltener erhalten sie selbst eine Stimme und können über ihre Erfahrung und Gemeinschaft berichten. Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, dies zu ändern,“ sagt Margaret Childs, CEO und Herausgeberin von Metropole.
Zehn Gruppen, zehn Ausgaben
Unter dem Motto „Home is where the Herz is” wird das englischsprachige Magazin den zehn größten Bevölkerungsgruppen mit Migrationshintergrund jeweils eine Printausgabe widmen.
Sie werden sowohl als Beilagen zum vierteljährlichen Metropole Magazin als auch als Einzelhefte über diverse Kanäle verteilt. Ergänzend zum Printformat wird jede Community Online-Inhalte produzieren und veröffentlichen. Um den Austausch zwischen den Gruppen und den Wienern zu forcieren, organisiert „Metropole“ weiters monatliche Veranstaltungen in Form von Get-togethers.
Journalismus-Schule geplant
Das Projekt soll zudem als Ausbildungsinitiative und Journalismus-Schule für Wienerinnen und Wiener mit verschiedensten kulturellen Hintergründen dienen. Das Redaktionsteam von Metropole stellt sich dabei für das Coaching von Jungjournalisten zur Verfügung.
„Wir bringen den jungen Menschen das journalistische Handwerk bei und sie zeigen uns – und unseren Leserinnen und Lesern – Wien, wie sie es erleben, prägen und schätzen,“ so Dardis McNamee, Chefredakteurin und Co-Herausgeberin von Metropole.
Start mit Rumänien
Die erste Ausgabe der Serie widmet sich unter dem Titel „Home Is Where Inima Ta Is“ der rumänischen Community in Wien. Es folgen:
- Ungarn (Oktober 2020)
- Polen (November 2020)
- Serbien (Dezember 2020)
- Deutschland (Februar 2021)
- Bulgarien (März 2021)
- Syrien (April 2021)
- Türkei (Mai 2021)
- Kroatien (Juni 2021)
- Bosnien (Juli 2021)
Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter metropole.at/herz.