Neue Zeiten, neue Wörter

28. Ausgabe für 28 Euro: Die überarbeitete Auflage des Duden kommt mit 3.000 zusätzlichen Wörtern daher – darunter Fridays for Future, Bartöl und Pflegeroboter.


Was uns schon normal vorkommt, ist aus linguistischer Sicht noch in den Windeln ...

Er ist und bleibt das Standardwerk für gutes Deutsch – und das ist weiterhin im Wandel: Der Duden erweist sich auch in seiner 28. Auflage als Spiegel seiner Zeit. Auf 1.296 Seiten finden sich 3.000 neue Wörter, die Trends, Entwicklungen, Jugendkultur und Technologien, aber auch Sorgenthemen wiedergeben.

Corona-Sprech & Klimaschutz

So hinterlässt die Covid-19-Pandemie auch im Duden ihre Spuren: Neu dabei sind Begriffe wie Ansteckungskette, Atemschutzmaske, Covid-19, Shutdown, rückverfolgbar oder Social Distancing.

Aber auch das Thema Umwelt und Nachhaltigkeit hat deutlichen Einfluss auf unseren Sprachgebrauch, wie etwa die Begriffe Fridays for Future, Insektensterben, Klimakrise, Mikroplastik, Dachbegrünung, bienenfreundlich oder plastikfrei beweisen, die nun ebenfalls im Duden zu finden sind.

Neologismen und Trends

Viele der neu aufgenommenen Begriffe lassen auch Rückschlüssen auf andere Themen zu, die die Gesellschaft bewegen – von der Gleichstellung (Gendersternchen, inklusiv, genderneutral) über Technologien, die Einzug in unseren Alltag gehalten haben (Pflegeroboter, Uploadfilter, Videobeweis) bis hin zu Lifestyle-Trends (Bartöl, Lifehack, Wiesn, Craftbeer).

Wie bereits hier erkennbar – und wie schon in den Jahren zuvor – halten auch immer mehr Wörter aus dem Englischen bzw. Komposita Einzug in die deutsche Sprache. Weitere Beispiele dafür sind etwa aufploppen, Brexiteer oder haten.