Kommunikation hat in Zeiten von Covid-19 noch mehr an Bedeutung gewonnen. Die neuesten Entwicklungen, aktuelle Fakten, Updates, Regelungen, Unterstützungsangebote und Erlässe können und müssen die Menschen ständig erreichen.
Botschaften zu platzieren, die nichts mit Corona zu tun haben, ist somit eine Herausforderung (aber nicht unmöglich). Doch selbst News, die in Zusammenhang mit dem Virus stehen, müssen gut überlegt sein. Wo ansonsten eine Pressekonferenz, eine Podiumsdiskussion oder ein Charity-Event geplant werden, stehen derzeit große Fragezeichen. Selbst bei Spendenaktionen ist das Motto „tue Gutes und rede darüber“ momentan schwierig umzusetzen.
Was also kann man tun?
Die erste und oberste Regel ist: Persönliche Kontakte vermeiden, wo immer möglich (Rufzeichen).
Wo sich diese nicht vermeiden lassen (zu den raren Ausnahmen zählen berufliche Tätigkeiten), muss man die nötigen Spielregeln strikt befolgen:
- Einen Abstand von mindestens einem Meter einhalten.
- Nicht mehr als fünf Personen an einem Ort versammeln.
Das gilt grundsätzlich für alles, auch für Spendenübergaben und Fototermine.
Daran hält sich natürlich auch die Regierung, wie man der Berichterstattung entnehmen kann. Bildinszenierungen der Ministerinnen und Minister sind äußerst selten geworden. Wenn, dann sind sie meist nur allein im Bild zu sehen. Der Menüpunkt „medienöffentliche Termine“ ist verwaist und bei den notwendigen Pressestatements im Bundeskanzleramt gibt es ein fixes Setting mit ausgewählten Journalisten. Aber auch da ist es mit Kuschelkurs vorbei: der vorgeschriebene Abstand aller Beteiligten wird eingehalten, die Rednerpulte stehen weit voneinander entfernt.
Und das muss auch so sein. Als Beispiel lässt sich hier auch Audi nennen. Der Automobilkonzern hat in Deutschland insgesamt 600.000 Euro an Kliniken sowie 10.000 medizinische Masken gespendet und wollte dies auch kundtun. Das Pressefoto zur Aussendung sieht gewöhnungsbedürftig aus. Aber das geht eben in Coronazeiten nicht anders, will man sich nicht gleich einen Shitstorm zur guten Tat einhandeln:
Die bessere Lösung heißt: online
Definitiv ratsamer ist es aber, alle Kontakte, auch die zu Medien, aktuell auf Online-Kanäle zu verlagern. Nur so verhindert man, sich und andere zu gefährden.
Ob via Telefon, Skype, Zoom oder WhatsApp: Nützen Sie die zahlreichen Tools und Möglichkeiten, die der virtuelle Raum zu bieten hat. Pressekonferenzen im Livestream, Interviews per Handy oder Statements als Video bewähren sich aktuell bestens.
Wobei sich auch einige Hoppalas zugetragen haben. Deshalb:
5 Tipps für Online-Beiträge
- Vergessen Sie bei Zoom, Skype & Co. nicht: MAN KANN SIE SEHEN! Abenteuerliche Frisuren und Out-of-Bed-Outfits sorgen nicht für ein optimales Ergebnis. Kleiden und stylen Sie sich, wie Sie es auch im normalen Leben für einen Vortrag oder ein Interview tun würden.
- Schalten Sie Hinweistöne, Handys usw. auf lautlos. Ein serienmäßiges „Pling“ aufgrund eingehender E-Mails stört maßlos.
- Sorgen Sie für einen ansprechenden Hintergrund. Eine unaufgeräumte Küche oder ein chaotisches Regal zählen nicht dazu. Legen Sie sich einen virtuellen Hintergrund zu (z. B. ganz einfach mit Canva) oder positionieren Sie sich vor einem neutralen oder thematisch passenden Szenarium.
- Falls Sie Kinder oder Haustiere haben: Sorgen Sie dafür, dass Sie während eines Gesprächs ungestört sind (ein BBC-Moderator kann ein Lied davon singen).
- Selfie-Queens wissen: Bilder immer eher von oben als von unten aufnehmen – das wirkt in jedem Fall schmeichelhafter. Und gilt auch hier: Platzieren Sie den Laptop nötigenfalls auf Büchern oder zwei Päckchen Kopierpapier. Und testen Sie vor dem Start, wie Sie auf dem Bild aussehen, um noch Zeit für Optimierungen zu haben.