Bisher konnten Twitter-Nutzer ohne Restriktionen durch ihre Timeline scrollen und jeden Tweet lesen, der ihnen angezeigt wurde. Dies ändert sich nun mit der Einführung einer Lesebeschränkung. Twitter hat beschlossen, eine Begrenzung für die Anzahl der Tweets einzuführen, die ein Nutzer pro Tag lesen kann. Dieses Feature wurde eingeführt, um die Überflutung der Timelines zu reduzieren und den Nutzern eine selektivere und konzentriertere Erfahrung zu bieten. Dabei wurde eine Grenze von 1.000 Beiträgen pro Tag für nicht verifizierte Konten festgelegt, während Mitglieder von Twitter Blue 10.000 Beiträge pro Tag konsumieren können. Den Status „verifiziert“ erhalten User, indem sie ein Abonnement um acht Euro für Twitter Blue zahlen.
Gemischte Reaktionen aus Twitter-Community
Die Einführung dieser Lesebeschränkung hat bei den Nutzern gemischte Reaktionen hervorgerufen. Einige sehen darin eine positive Veränderung, da sie hoffen, dass dies zu einer Verringerung der Informationsüberlastung führen und ihnen ermöglichen wird, sich auf qualitativ hochwertige Inhalte zu konzentrieren. Es wird erwartet, dass dies auch zu einer Verbesserung der Diskussionskultur beitragen könnte, da Nutzer gezwungen sind, wählerischer bei der Auswahl der Tweets zu sein, die sie lesen.
Auf der anderen Seite gibt es auch Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf die Informations- und Ideenfreiheit. Kritiker argumentieren, dass die Beschränkung des Zugangs zu Tweets die Meinungsvielfalt einschränken und dazu führen könnte, dass Nutzer nur noch in ihrer eigenen Blase verbleiben und keine unterschiedlichen Perspektiven kennenlernen. Es wird auch befürchtet, dass dies die Sichtbarkeit von weniger bekannten Nutzern und Inhalten verringern könnte.
Laut Twitter, wurden diese Änderungen vorgenommen, um dem extremen Ausmaß an Datenauswertung und Systemmanipulation entgegenzuwirken.
Meta startet Konkurrenz-Plattform „Threads“
Der Medienkonzern Meta hat diese Woche die Einführung ihrer neuen textbasierten Unterhaltungsapp „Threads“ vorgestellt. Es scheint so, als wären die Features ähnlich zu Twitter, und stehen damit in direkter Konkurrenz. Es bleibt abzuwarten, wie sich die beiden Apps weiterentwickeln und welche sich auf lange Sicht bei den Nutzern durchsetzen kann.